Objekte des Monats im Stadtmuseum: Gruseliger Herbst
Pressemitteilung vom 10.10.2019
Jeden Monat zeigt das Stadtmuseum in seiner Außenvitrine am Eingang einen oder mehrere besondere Gegenstände aus seiner Sammlung. Unter dem Motto „gruseliger Herbst“ sind im Oktober Gegenstände zum Thema Halloween zu sehen.
In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November feiern viele Menschen Halloween. Man verkleidet sich als Hexe, Teufel, Vampir oder Monster – Hauptsache, das Kostüm ist gruselig. Das US-amerikanisch geprägte Fest ist seit den 1990er-Jahren auch in Europa sehr beliebt. Ursprünglich stammt der Brauch aber aus Irland. Irische Einwanderer hatten ihn in die USA gebracht. Zu Halloween ist es üblich, in einer gruseligen Verkleidung von Haustüre zu Haustüre zu ziehen und die Bewohner nach „trick or treat“ – Süßem oder Saurem – zu fragen. Typische Halloween-Motive sind Kürbisse, die ausgehöhlt und beleuchtet werden, Hexen und der Tod.
Das Stadtmuseum stellt passend dazu Bilder von Theodor Schüz und seinem Sohn Hans Schüz sowie von Wilhelm Schneider aus. Die Ölgemälde von Theodor Schüz zeigen naturgetreue Kürbispflanzen und ihre orangefarbene Frucht, wohingegen sich Hans Schüz dem Tod widmet: In seiner Federzeichnung „Tod und Mädchen“ ist der Tod in der Gestalt eines Skeletts dargestellt, das nachts im Zimmer eines Mädchens steht. Wilhelm Schneider verknüpft das Thema Tod mit der Natur in seiner Radierung „Skelett in Landschaft“. Die Laubsägefigur von Mertens-Fries ist die stereotype Darstellung einer gebeugt stehenden Hexe mit einer Warze auf der Nase. Auch in der Trinkkultur wurde der Tod künstlerisch verarbeitet: Aus dem Jahr 1922 stammt ein Bierkrug in Form eines Totenkopfes der Akademischen Turnverbindung Arminia zu Tübingen.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen