Zwangsarbeit in Tübingen während der NS-Zeit: Ausstellungseröffnung am 8. November
Pressemitteilung vom 30.10.2019
Während des Zweiten Weltkriegs mussten in Tübingen mehr als 1.600 Frauen und Männer aus 15 Ländern Europas Zwangsarbeit leisten. Die Wanderausstellung „Ich habe hier meine Jugend und meine Gesundheit verloren. Zwangsarbeit in Tübingen 1939–1945“ macht die Arbeits- und Lebensbedingungen der betroffenen Menschen sichtbar. Die erste Station der Wanderausstellung ist das Stadtmuseum. Zur Eröffnung sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Freitag, 8. November 2019, 18 Uhr,
im Stadtmuseum, Kornhausstraße 10.
Die Zwangsarbeiter in Tübingen mussten für die Universitätskliniken arbeiten, für die Reichsbahn, in Gärtnereien, für Rüstungsbetriebe und auf Bauernhöfen. Die Wanderausstellung gibt vielschichtige Einblicke in diese heterogene Situation von Zwangsarbeit in der Stadt und Universität. Neun Tafeln sowie Fotos und Briefe von Zwangsarbeitern zeigen, wie die Arbeiterinnen und Arbeiter untergebracht waren. Sie verdeutlichen das Verhältnis zur Tübinger Bevölkerung, die rassistische Hierarchisierung und die Erinnerung an Zwangsarbeit nach 1945.
Konzipiert wurde die Wanderausstellung vom Verein Lern- und Dokumentationszentrum zum Nationalsozialismus (LDNS). Das Stadtmuseum ist Kooperationspartner.
„Ich habe hier meine Jugend und meine Gesundheit verloren.
Zwangsarbeit in Tübingen 1939–1945“
9. November bis 19. Januar 2020
Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr
Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstraße 10
Eintritt frei
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen