Auf Zeitreise mit dem Stadtarchiv: Vortrag am 11. Februar
Pressemitteilung vom 07.02.2020
Das Stadtarchiv und seine Bestände stehen im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Auf Zeitreise mit dem Stadtarchiv“, die jetzt ins zweite Jahr geht. Acht bekannte Forscherinnen und Forscher, die häufig im Stadtarchiv recherchieren, geben Einblick in ihre Arbeit. Dabei zeigen sie die von ihnen benutzten stadtgeschichtlichen Quellen: von mittelalterlichen Urkunden bis zu modernen Akten, von historischen Fotografien bis zur umfangreichen Bibliothek mit ihren seltenen Manuskripten.
Den Anfang macht der Kulturwissenschaftler und ehemalige Zeitungsredakteur Professor Dr. Hans-Joachim Lang. Zu seinem Vortrag „Professor Hirt ist jetzt recht und schlecht mit seiner Tochter in Tübingen untergebracht“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Dienstag, 11. Februar 2020, 19 Uhr,
Rathaus am Markt, 1. Stock, Ratssaal.
Vor 75 Jahren hatte Tübingen zwei Universitäten: In der Neuen Aula war zusätzlich die Verwaltung der Straßburger Reichsuniversität einquartiert, in der Stadt verteilten sich die neuen Professoren und ihre teils brisanten Institutssammlungen. Wo verblieben diese Sammlungen nach dem Krieg? Und wo die Professoren? Der berüchtigtste unter ihnen, der Anatom Professor August Hirt, wohnte zunächst in der Tropenklinik, zuletzt mit seiner Tochter in der Neckarhalde. Als im Januar 1945 ausländische Zeitungen über Hirts Verbrechen – die Ermordung von 86 Juden für die Ausstattung der Straßburger Anatomischen Institutssammlung und die Menschenversuche im KZ Natzweiler – berichteten, konzipierte Hirt in Tübingen seine Vertuschungsstrategie. Neu aufgefundene Dokumente illustrieren diese Zeit.
Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung nötig. Die Vortragsreihe geht bis Juni 2020. Ein Faltblatt mit allen Themen und Terminen liegt im Rathaus-Foyer und im Stadtarchiv aus. Alle Informationen sind auch auf der städtischen Internetseite abrufbar.
Anlage
Faltblatt: Auf Zeitreise mit dem Stadtarchiv
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen