Der Turm ist offen – das Hölderlin-Jahr kann beginnen
Pressemitteilung vom 15.02.2020
Das Hölderlin-Jahr, das landauf, landab den 250. Geburtstag des Dichters feiert, startete heute mit einem Festakt in Tübingen. Schirmherr ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der ebenso wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters in die Universitätsstadt gereist war, um ein Grußwort zu sprechen und das Jahr zu eröffnen. Nach knapp zweijähriger Umbauzeit steht das Museum im Hölderlinturm ab Sonntag, 16. Februar, 12.30 Uhr, allen Gästen offen.
„Friedrich Hölderlin war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, dessen Dichtkunst uns bis heute tief bewegt. In seiner Zeit verkannt, ist er dennoch wie kaum ein anderer deutscher Dichter so vielfältig gelesen und interpretiert worden. Ich freue mich daher sehr, dass mit der Wiedereröffnung des berühmten Turms der Öffentlichkeit wieder ein Ort zugänglich ist, der Hölderlin auf beeindruckende Weise erlebbar und zugleich lebendig werden lässt“, so Ministerpräsident Kretschmann.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters betont: „Vielen galt Friedrich Hölderlin als nationaler Dichter, als Inbegriff deutscher Dichtkunst. Doch seine Sehnsucht, sein Blick ging hinaus in die Welt. Er, der Deutschland kaum verlassen hat und die zweite Hälfte des Lebens in einem Tübinger Turm – im sprichwörtlichen Elfenbeinturm! – verbrachte, war dichtend ein Kosmopolit: unterwegs vor allem in Griechenland, aber auch in Asien, ja auf der ganzen Welt.“
„Das Museum im Hölderlinturm ist ein Ort, an dem Poesie und Geschichte lebendig werden“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Dazu tragen die neue Ausstellung und der wunderbare Garten in eindrucksvoller Weise bei. Beim Blick aus dem Turmfenster auf den dahinfließenden Neckar kann man die Gedanken schweifen lassen – es ist schließlich derselbe Fluss, den Hölderlin während seines 36-jährigen Aufenthaltes im Turm vor Augen hatte.“
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen