Zehn Jahre Fairtrade-Stadt Tübingen
Pressemitteilung vom 14.09.2020
Mit einer Reihe von Veranstaltungen feiert Tübingen in diesem Herbst das zehnjährige Jubiläum als Fairtrade-Stadt. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, ein Film, eine Faire Kochshow mit dem Oberbürgermeister und Dr. Giesela Schneider vom Difäm e.V., eine Kleidertauschparty und vieles mehr. Das gesamte Programm gibt es im Internet unter www.tuebingen.de/fairtrade.
„Fairer Handel hilft, die Lebens- und Arbeitssituation der Menschen im globalen Süden zu verbessern“, sagt Gertrud van Ackern, die als Beauftragte für Bürgerengagement die Steuerungsgruppe koordiniert. „Viele Tübingerinnen und Tübinger tragen dazu bei – als Akteurinnen und als Konsumenten. Unser Ziel ist es, das Thema in den Fokus zu rücken und Tübingen als Fairtrade-Stadt noch stärker ins Bewusstsein zu heben.“
Die ersten drei Veranstaltungen des Jubiläumsprogramms
Am Dienstag, 22. September 2020, 20.30 Uhr, im Kino Museum, zeigt das Bündnis 90/Die Grünen (Arbeitskreis „Tübingen macht Bio“) den Film Fair Traders. Er geht der Frage nach, wie ein Wirtschaftsmodell nach dem Neoliberalismus aussehen kann. Drei erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und nachfolgende Generationen: Sie wirtschaften nachhaltig. Sie balancieren zwischen fairer Bezahlung in der gesamten Lieferkette, biologischer Produktion und dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft. Aus einer hoffnungslos erscheinenden globalen Situation eröffnet der Film einen motivierenden möglichen Ausweg und rückt Ethik und Nachhaltigkeit als Faktor für den Erfolg ins Zentrum.
Am Freitag, 25. September 2020, 16 bis 19 Uhr, steigt in der Halle beim Güterbahnhof eine Kleidertauschparty mit DJ, Getränken und Snacks für Jugendliche. Organisiert wird die Party von SILKY, einem Projekt der Martin-Bonhoeffer-Häuser, das sich mit Jugendarmutsprävention beschäftigt. Junge Leute bringen eigene gut erhaltende Kleidung, Accessoires, Spiele oder Bücher, die sie nicht mehr brauchen und tauschen sie mit einem neuen Lieblingsstück, oder kommen einfach so vorbei. Alte Kleidungsstücke können mit Spraytechnik umgestaltet werden.
Am Freitag, 25. und Samstag, 26. September 2020 findet der „Mach(t)Tag: ein Netzwerk und Strategie-Symposium für lokale Initiativen“ statt – wegen Corona nur für wenige geladene Gäste vor Ort, für alle anderen virtuell. Den Online-Zugang erfährt man ab 17. September hier: https://fairstrickt.org/machttag. Die zweitägige Veranstaltung beginnt am Freitag um 18 Uhr: Eine Virtual Reality Installation mit dem Titel VREEDOM beschäftigt sich im ITZ (Zimmertheater) mit dem kritischen Verhältnis von Machtausübung, Datenschutz und Digitalität. Um 20 Uhr gibt Rechtsanwältin Miriam Saage-Maaß (ECCHR) einen Input zu Unternehmensverantwortung und Menschenrechten mit anschließender Diskussion. Am Samstag geht es weiter von 9.30 bis 17.30 Uhr, unter anderem mit einem Bericht über den Bergbau in Peru.
Das Bündnis FAIRstrickt organisiert das Symposium für lokale Initiativen. Das Bündnis setzt sich ein für faire Beschaffung, indem es sich beispielsweise für die Verabschiedung eines Lieferkettengesetzes einsetzt. Teilnehmende aus Initiativen, Organisationen, Gruppen, Verbände und Fachleute informieren und diskutieren an den beiden Tagen über Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Ökonomie und Zukunft und suchen gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten. Die Veranstaltung wird gefördert durch Brot für die Welt und Engagement Global.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen