Toter Baum auf dem Tübinger Marktplatz weist auf das Waldsterben hin
Pressemitteilung vom 01.10.2020
Seit dem frühen Donnerstagmorgen steht eine Buche vor dem Rathaus auf dem Tübinger Marktplatz. Vor rund drei Wochen hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Schönbuch noch unter ihr gestanden und sich vor Ort über das Buchensterben informiert.
Revierleiter Thomas Englisch musste den Baum jetzt fällen lassen. Die Kommunalen Servicebetriebe haben ihn vor dem Rathaus aufgestellt. Dort soll die Buche rund vier Wochen lang auf das neue Waldsterben aufmerksam machen. Ein Schild erläutert: „Im Schönbuch sind mittlerweile auf mehr als 70 Hektar die über 100 Jahre alten Bäume wegen anhaltender Trockenheit und Hitze in den Jahren 2018 bis 2020 schwer geschädigt. Die Wurzeln reißen ab, die Rinde platzt auf, die Bäume kahlen von oben aus. Das bedeutet den sicheren Tod der Buchen und markiert den Beginn eines neuen Waldsterbens als Folge des menschengemachten Klimawandels.“
Tübingen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. „Der Gemeinderat berät derzeit über ein umfassendes Klimaschutzprogramm, das viele Veränderungen und auch Pflichten für die Stadtgesellschaft bedeutet“, sagt OB Boris Palmer. „Für diese Buche kommt es zu spät, für den Schönbuch hoffentlich noch zur rechten Zeit.“
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen