30 Jahre Wiedervereinigung: Zwei Wanderausstellungen am Europaplatz
Pressemitteilung vom 02.10.2020
Zum 30-jährigen Jubiläum der deutschen Einheit präsentiert das Stadtmuseum Tübingen zwei Wanderausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Schautafeln mit Bildern und Texten sind bis 25. November 2020 am Europaplatz zu sehen:
An der Nordseite der Baustelle in Richtung Anlagenpark geht es unter dem Titel „Umbruch Ost – Lebenswelten im Wandel" um die Erfahrungen der Ostdeutschen, deren Leben sich mit der Wiedervereinigung grundlegend verändert hat. Die Ausstellung thematisiert die Erwartungen und das Vertrauen, das die Ostdeutschen mit der Wiedervereinigung verbunden hatten, und erzählt von den Neuanfängen und Aufbrüchen sowie vom Willen, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Sie dokumentiert auch die Verzweiflung, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging, sowie die Verlusterfahrungen und Ängste, die die 1990er-Jahre in Ostdeutschland prägten. Weitere Themen sind die Gleichzeitigkeit von Sanierung und Rückbau der ostdeutschen Städte, die Situation der Frauen und Familien und eine Jugendkultur zwischen Techno, Punk und Rechtsradikalismus.
An der Südseite der Europaplatz-Baustelle in Richtung Bahnhof erinnert die Ausstellung „Von der Friedlichen Revolution zur deutschen Einheit" an den Protest gegen die Fälschung der DDR-Kommu-nalwahlen sowie an die Fluchtbewegung im Sommer und die Massenproteste im Herbst 1989, die die SED-Diktatur in die Knie zwangen. Sie berichtet von der Selbstdemokratisierung der DDR, der deutsch-deutschen Solidarität und den außenpolitischen Weichenstellungen bis zur Wiedererlangung der deutschen Einheit.
Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen