Erfolgreicher Corona-Schutz: 1.051 Tests in einem Monat in Pflegeheimen durchgeführt
Pressemitteilung vom 15.10.2020
Die Stadtverwaltung zieht eine positive Bilanz der bundesweit einmaligen Teststrategie in Alten- und Pflegeheimen in den vergangenen vier Wochen. In dieser Zeit wurden 1.051 Corona-Tests beim Personal inklusive der mobilen Altenhilfe durchgeführt. Nur ein einziger Test war positiv, glücklicherweise bei einer Hauswirtschaftskraft, so dass das Virus nicht an Heimbewohnerinnen oder Bewohner weitergegeben wurde.
Das Projekt war eine Gemeinschaftsleistung aller Altenpflegeeinrichtungen, des DRK, der Diagnostik-Firma Cegat und der Stadtverwaltung. Der Gemeinderat hatte 250.000 Euro bereitgestellt, um die Finanzierung bis zum Jahresende zu sichern. Bisher sind Kosten von etwa 50.000 Euro für die Stadtkasse entstanden. Die restlichen Mittel werden voraussichtlich nicht benötigt. Denn auf Anordnung des Landratsamtes werden die regelmäßigen Tests nun im ganzen Kreis Tübingen durchgeführt und damit auch vom Gesundheitsfonds finanziert.
Oberbürgermeister Boris Palmer ist froh, dass die durch Corona am stärksten bedrohten alten und schwachen Menschen angesichts der steigenden Infektionszahlen optimal geschützt sind: „Seit Wochen berichtet das RKI wieder von Ausbrüchen des Corona-Virus in Alten- und Pflegeheimen. In Tübingen konnten wir das durch die Vorsicht unseres Personals, gute Schutzausrüstung und die Teststrategie verhindern. Ich danke allen, die das ermöglicht haben, besonders dem Gemeinderat für die Finanzierung und den Pflegekräften für die Bereitschaft, sich testen zu lassen.“
Eine weitere Verbesserung des Schutzes der Altenheime stellen die Schnelltests für Besucher dar. Die Stadt wird diese in den Heimen der städtischen Altenhilfe Tübingen (AHT) sofort einsetzen. OB Boris Palmer will dem Gemeinderat vorschlagen, die Finanzierung der Besuchertests für alle Heime aus den nun nicht mehr erforderlichen Mitteln für die Testung des Personals zu finanzieren. Palmer: „Viel zu viele Menschen mussten im April einsam sterben. Das darf sich nicht wiederholen. Wir müssen die alten Menschen mit ihren Angehörigen zusammenkommen lassen, nur das Virus muss ferngehalten werden. Dafür sind Tests der entscheidende Schlüssel.“
Pressestelle der Universtitätsstadt Tübingen