Modellversuch „Öffnen mit Sicherheit“: Stadt und DRK suchen weitere Helfer für den Ausbau der Teststationen
Pressemitteilung vom 18.03.2021
Der Landesmodellversuch „Öffnen mit Sicherheit“ nimmt Fahrt auf. Die tägliche Zahl an Tests und ausgegebenen Tagestickets steigt stark an. In der Woche von Montag, 8. März, bis Samstag,
13. März, wurden an den zunächst drei Teststationen zusammen knapp 1.000 Tests pro Tag durchgeführt. Nach dem Start des Modellversuchs am Dienstag, 16. März, ist die Zahl der täglich durchgeführten Tests auf 3.000 angestiegen. Das hat zu erhöhten Wartezeiten geführt. Für das Wochenende erwarten Stadt und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) eine steigende Nachfrage. Daher arbeiten Dr. Lisa Federle und das DRK gemeinsam mit der Stadt sowie den privaten Anbietern Cegat GmbH und der KME Kern Medical Engineering GmbH an der Ausweitung der Testkapazität und des Testangebotes.
Dazu wird nun ein Frühtestangebot eingerichtet. Die Teststation der Cegat in der Kulturhalle und die Station des DRK vor dem Eingang der Firma Zinser öffnen ab sofort schon um 8.30 Uhr. Die weiteren Stationen öffnen wie bisher um 9.30 Uhr. Alle Stationen sind Montag bis Freitag bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag wird die Öffnungszeit der beiden Stationen Kulturhalle und Zinser/Karlstraße auf 18 Uhr verlängert. Die anderen Stationen schließen um 16 Uhr. Am kommenden Sonntag ist die Station Marktplatz von 11 bis 16 Uhr als einzige geöffnet. Wegen des vorausgesagten schlechten Wetters geht die Stadt an diesem Tag von einer eher geringen Nachfrage aus.
Die Zahl der Teststationen wird am morgigen Freitag, 19. März, von sechs auf acht erhöht. Neu hinzu kommt eine Station des DRK am Uhlandbad und von der Cegat an der Kelter am Zugang zur Stadt vom Parkhaus Altstadt-König. Ergänzend bieten immer mehr Apotheken und Ärzte Schnelltests mit Nachweis an. Diese Nachweise können ohne Wartezeit an den Teststationen in Tagestickets umgewandelt werden.
Die Pandemiebeauftragte Lisa Federle arbeitet zudem daran, die Abläufe zu verschlanken und die Wartezeit an den Teststationen zu verringern. Für die kommenden Wochen mit schönem Wetter wird auch noch mehr Personal gesucht. Das DRK kann aufgrund der Finanzierung des Modellversuchs durch Bund und Land mittlerweile 18 Euro pro Stunde als Entlohnung anbieten. Interessierte können sich bei schnelltest@drk-tuebingen.de melden. Die Stadt sucht außerdem nach einer App-Lösung, die es erlaubt, das Tagesticket auf das Handy zu übermitteln. Wegen der Auswertungszeit der Tests von 15 Minuten ist die Wartezeit an den Stationen derzeit noch relativ lang.
Die Stadtverwaltung weist deshalb darauf hin, dass man mit der an den meisten Stationen ausgegebenen Nummernmarke auch einen Stadtbummel machen kann oder in Betrieben einkaufen, die keiner Testpflicht unterliegen. Es ist nicht notwendig, während der Auswertung des Tests an der Station zu verweilen. Zu den Betrieben, die weiterhin uneingeschränkt zugänglich sind, gehören neben den Supermärkten auch Spezialgeschäfte des Lebensmittelhandels, Drogeriemärkte, Zeitschriftengeschäfte sowie der Buch- und Blumenhandel. All diese Betriebe sind nach der Corona-Verordnung des Landes auch bei höheren Inzidenzen geöffnet und deshalb nicht von der Testpflicht erfasst.
Weil ein Ausgleich zwischen den Interessen des Handels und des Infektionsschutzes notwendig ist, appelliert Oberbürgermeister Palmer an die Eigenverantwortung der Kundinnen und Kunden: „Wenn Sie die Zeit haben, sollten Sie versuchen, sich mindestens einmal wöchentlich testen zu lassen, auch wenn Sie nur im Supermarkt einkaufen gehen. Anders als für den Besuch der Gastronomie oder des Fachhandels ist ein Test aber nicht verpflichtend und daher kein Grund, die Geschäfte des täglichen Bedarfs in der Innenstadt zu meiden.“
Weitere Testangebote und neue Ausgabestelle für Testkits
Um die Teststationen zu entlasten und sparsam mit den Tests umzugehen, beginnen auch größere Tübinger Betriebe wie Erbe und Rösch damit, Betriebstestungen durchzuführen und ihren Beschäftigten auf Wunsch Tagestickets auszuhändigen. Auch das Universitätsklinikum hat von diesem Angebot der Stadt Gebrauch gemacht. Schließlich können auch die Schulen, die meistens zweimal wöchentlich testen, Tagestickets ausstellen. Wichtig ist dabei immer, dass Name und Datum eingetragen werden und eine Person mit Unterschrift bestätigt, dass der Test negativ war.
Ab Freitag, 19. März, ändert sich auch die Ausgabestelle für die kostenlosen Schnelltestkits für Friseurbetriebe, Anbieter von körpernahen Dienstleistungen, bei denen Testpflicht besteht sowie für Fahrschulen. Diese bekommen die Testkits künftig nicht mehr bei der Kreishandwerkerschaft im Handwerkerpark, sondern in der Hermann-Hepper-Halle, Westbahnhofstraße 23. Diese ist von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Ab Montag, 22. März, können dort auch Gastronomiebetriebe Testkits abholen. „Ich danke der Kreishandwerkerschaft ganz herzlich, die uns bei der Einführung der Testpflicht von Anfang an tatkräftig unterstützt hat“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer.
Aktualisierte Allgemeinverfügung
Wesentliche Anpassungen enthält auch die aktuelle Fassung der von Oberbürgermeister Palmer unterzeichneten Allgemeinverfügung. Sie regelt nun explizit, dass der Einzelhandel im Stadtgebiet ebenso wie die Außengastronomie und die Kultur während der Geltungsdauer des Modellversuchs ohne Terminvereinbarung geöffnet bleiben können, auch wenn die Inzidenz im Kreis über den Wert von 50 steigen sollte. Eindeutig geregelt wird auch, dass medizinisch notwendige Behandlungen bei Physiotherapeuten nicht von der Testpflicht erfasst sind.
Oberbürgermeister Palmer bedankt sich bei allen Beteiligten für den guten Start: „Alles in allem hat die Stadtgesellschaft gezeigt, dass wir in der Lage sind, mit viel Engagement die zahllosen Fragen zu beantworten, die ein solcher Versuch immer stellt. Dafür danke ich allen Beteiligten und zuvörderst Lisa Federle sehr herzlich.“
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