Tübinger Modell läuft weiter: Das Projekt „Öffnen mit Sicherheit“ wird bis zum 18. April verlängert

Oberbürgermeister Boris Palmer hat am Mittwoch, 24. März, den Antrag gestellt, den Modellversuch des Landes in Tübingen zu verlängern. Bereits zwei Tage später liegt die Antwort aus Stuttgart vor.

Grundlage des Antrags sind der erste Zwischenbericht zum Verlauf des Modellversuches und die aktuellen Daten des Landesgesundheitsamtes zum Infektionsgeschehen in Tübingen. Die Inzidenz in der Stadt Tübingen ist seit der Öffnung der Geschäfte am 8. März nur leicht gestiegen und liegt weiterhin unter 35. Der Anstieg fällt aber nicht größer aus als im Landesdurchschnitt. Auch die Positivrate der Schnelltests liegt konstant bei 1:1000. Das Infektionsgeschehen lässt die Fortsetzung des Versuches zu. Eine Verlängerung hat auch den Vorteil, dass die wissenschaftliche Begleitforschung einen größeren Zeitraum betrachten kann und belastbarere Daten gewinnen kann.

Allerdings zeichnet sich ab, dass eine zunehmend größere Zahl von Tagestouristen den Erfolg des Versuchs gefährden könnte. Eine zu große Zahl von Gästen würde die Teststationen überlasten und zu Gedränge führen. Aus diesem Grund wird die Ausgabe von Tagestickets an Auswärtige schon am Samstag, den 27. März, begrenzt. Insbesondere während der Osterfeiertage befürchtet Oberbürgermeister Palmer einen zu großen Andrang. Aus diesem Grund sieht der Antrag vor, von Karfreitag bis Ostermontag Tagestickets nur an Personen auszugeben, die im Landkreis Tübingen wohnen oder arbeiten.

Das Landessozialministerium hat heute den Antrag der Stadt vollständig bewilligt. Sowohl die Beschränkung auf die Menschen im Landkreis Tübingen über Ostern als auch die Verlängerung bis zum 18. April sind genehmigt.

Oberbürgermeister Boris Palmer und die Pandemiebeauftragte Dr. Lisa Federle freuen sich über die Entscheidung der Landesregierung: „Die große Achtsamkeit der Tübingerinnen und Tübinger hat uns bis heute eine sehr niedrige Inzidenz gesichert. Die Schnelltests sichern die Öffnungen ausreichend ab. Wir freuen uns, dass Tübingen weiter offen bleiben kann und appellieren an alle, weiterhin so vorsichtig wie möglich zu bleiben, Abstand zu wahren und Maske zu tragen, wo dies nötig ist. Nur gemeinsam können wir die Freiheit des Stadtlebens erhalten.“

Lisa Federle betonte, dass für sie an oberster Stelle die Gesundheit der Menschen stehe. Federle: „Als Ärztin ist mir die kontinuierliche Teststrategie eine Herzensangelegenheit.“

Oberbürgermeister Boris Palmer dankt der Landesregierung für die unbürokratische und schnelle Genehmigung und bittet Auswärtige um Verständnis: „Baden-Württemberg hat mit dem Tübinger Modell etwas riskiert, das nun viele Länder übernehmen. Dafür bin ich der Landesregierung sehr dankbar. Auswärtige Gäste bitte ich weiter um Verständnis. Eine Reise nach Tübingen lohnt sich immer, aber wer mehr als eine Kreisgrenze auf dem Weg nach Tübingen überwinden muss, sollte einen Besuch in den Sommer verschieben.“

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