Niedriger Wasserstand des Mühlbachs am Wochenende

Der Wasserstand des Mühlbachs war am Wochenende stark abgesunken. Auslöser war eine zu kräftige Abflussregulierung am Mühlbachwehr in Folge von Bauarbeiten. Dadurch drohte der Mühlbach, trocken zu fallen, wodurch einzelne Fische zu Schaden kamen. „Dass der Mühlbach am Sonntag nahezu ausgetrocknet war, ist einer Verkettung unglücklicher Umstände geschuldet, für die wir uns in aller Form entschuldigen“, sagt Baubürgermeister Cord Soehlke. Sowohl er als auch Udo Dubnitzki, Gewässerwart beim Kreisfischereiverein, haben am späten Sonntagabend alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Abhilfe zu schaffen. Städtische Beschäftigte konnten den Wasserzufluss zum Mühlbach am Montagmorgen um 6 Uhr wiederherstellen.

Grund für die Bauarbeiten ist die aktuelle Aufweitung des Mühlbach-Durchlasses auf Höhe des Wildermuth-Gymnasiums. Weil der Wasserstand der Steinlach und damit auch des Mühlbachs wegen der Regenfälle am Freitag stark gestiegen war, wollten die städtischen Beschäftigten eine Gefährdung des Gewässers durch Betonschlämme vermeiden. Deshalb haben sie den Zufluss zum Mühlbach herabgeregelt. Allerdings ist der Wasserstand nach Ende des Regens unerwartet schnell wieder abgesunken. „Darauf haben wir am Sonntag nicht so rasch reagieren können, wie es nötig gewesen wäre“, bedauert Soehlke. Auch habe man es versäumt, das Landratsamt und den Kreisfischereiverein, an den der Mühlbach als Fischgewässer verpachtet ist, über das Vorgehen zu informieren.

Das Auslassbauwerk für den Mühlbach an der Steinlach wird derzeit noch manuell betrieben. Damit ist die Herausforderung verbunden, die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig Wasser zu finden. Um diese Gefahrenquelle auszuschalten, will die Stadtverwaltung eine moderne Ausleitungsmöglichkeit bauen, die den Wasserstand automatisch misst und aus der Ferne gesteuert werden kann. Dieses Vorhaben soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden.

Der Mühlbach ist der Verbindungskanal zwischen der Steinlach und dem Anlagensee, der durch das Mühlenviertel und durch Derendingen führt. Wie alle künstlichen Gewässer, die einst der Energiebereitstellung für Wassermühlen dienten, kann er aus Unterhaltungsgründen jederzeit abgestellt werden. Dafür werden die Fische in der Regel vorher abgefischt.