Vom Keltengrab zum Wolkenkratzer: Outdoor-Ausstellung zur Geschichte von Waldhäuser-Ost
Pressemitteilung vom 18.05.2021
Der Tübinger Stadtteil Waldhäuser-Ost (WHO) feiert in diesem und im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass informieren künftig 14 thematisch voneinander unabhängige Tafeln entlang eines 4,2 Kilometer langen Rundwegs um WHO und das angrenzende Waldhausen über die Geschichte des Stadtteils und seine Umgebung. Die Tafeln sind ab Freitag, 21. Mai 2021, jederzeit frei zugänglich. Der Rundweg startet auf dem Fußgängersteg zwischen Einkaufszentrum und Studierendendorf. Die Wegweiser dafür werden in Kürze aufgebaut.
Die Outdoor-Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Stadtmuseum Tübingen und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Tübingen mbH (WIT): Das Stadtmuseum gestaltete die Tafeln, die WIT plante den Rundweg. Das Städtebau-Förderprojekt „Sozialer Zusammenhalt“ hat das Vorhaben finanziell unterstützt. Sofern es die Corona-Bestimmungen zulassen, bietet die Kuratorin der Outdoor-Ausstellung, Daniela Übelhör, zwischen Mai und Oktober an einem Sonntag im Monat kostenlose Führungen an. Der erste Termin ist für 23. Mai 2021 geplant. Anmeldungen sind über das Terminbuchungssystem „Cituro“ möglich (https://app.cituro.com/booking/stadtmuseumtuebingen).
Die Geschichte der Waldhäuser Höhe reicht weit zurück. Sie beginnt mit rund 2.500 Jahre alten keltischen Grabhügeln und führt über die frühmittelalterliche Gründung des Dorfes Waldhausen hin zur Errichtung eines Militär-Übungsgebiets im 20. Jahrhundert. Ab 1968 entstand an dieser Stelle ein komplett neuer Stadtteil. Er sollte mehreren Tausend Menschen kostengünstigen und modernen Wohnraum bieten. Ende 1971 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ein. In den vergangenen fünf Jahrzehnten haben sie Waldhäuser-Ost mit viel Eigenengagement geprägt. Der gegenwärtige städtebauliche Wettbewerb soll den Stadtteil an heutige und zukünftige Anforderungen anpassen – in engem Austausch mit den Menschen und Akteuren vor Ort.