Vermittlung von ehrenamtlichen Impfpaten in Tübingen endet
Pressemitteilung vom 25.05.2021
Seit dem 1. Februar 2021 haben Ehrenamtliche fast 200 ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger bei der Terminvereinbarung für die Corona-Impfung unterstützt. Bei Bedarf erfolgte sogar ein Transport oder eine Begleitung zum Impfzentrum in der Paul Horn-Arena. Das Hilfesystem hatte die Universitätsstadt Tübingen zusammen mit der Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige, dem Stadtseniorenrat und dem Kreisseniorenrat entwickelt.
„In der Pandemie sind immer wieder schnelle und unkomplizierte Unterstützungsleistungen gefragt. Unser Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, dass ältere Menschen geimpft werden konnten“, sagt Bürgermeisterin Dr. Daniela Harsch. „Wir sind sehr froh darüber, dass es in unserer Stadtgesellschaft so viele engagierte Menschen und Organisationen gibt, die bei Bedarf mit anpacken“, ergänzt Uwe Seid, Leiter der städtischen Fachabteilung Sozialplanung und Entwicklung.
Die telefonischen Anfragen – insgesamt 668 – hat während des gesamten Zeitraums der Stadtseniorenrat betreut. Häufig gingen Fragen zum Ablauf der Impfung oder zur Priorisierung ein. „Wir waren manchmal stark gefordert, aber wir haben uns oft gefreut, wenn wir hörten, wie wichtig den Menschen unsere Hilfe war“, sagt Uwe Liebe-Harkort, Vorsitzender des Stadtseniorenrats. Die Wünsche nach konkreter Unterstützung gab der Stadtseniorenrat an eine Gruppe von rund 40 Impfpatinnen und -paten weiter. Sie kamen überwiegend aus den Reihen der Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins (DAV), der Tübinger Jusos und des Bürgervereins Unterjesingen.
Die Ehrenamtlichen haben Termine für 189 unterstützungsbedürftige Bürgerinnen und Bürger organisiert sowie 31 Personen zu beiden Impfterminen gefahren und vor Ort im Impfzentrum begleitet. Sie kümmerten sich auch um mobile Impftermine und fuhren beispielsweise Menschen aus Obdachlosenunterkünften zu einem Sammelimpftermin. „Allein durch die neugewonnenen Fähigkeiten und Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen hat sich die Mitarbeit für uns alle gelohnt“, sagt Konrad Küpfer vom Alpenverein, der die Ehrenamtlichen koordinierte. Vor ihrem Einsatz nahmen sie an einer Schulung durch die Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige teil.
Nachdem die Impfpriorisierung für Hausarztpraxen aufgehoben wurde, besteht keine Notwendigkeit mehr, ehrenamtliche Impfpaten für Ältere einzusetzen: Wer sich impfen lassen will, kann das nun in der Hausarztpraxis erledigen. In Einzelfällen kommt der Hausarzt auch nach Hause.