Ehrenamt in Corona-Zeiten: Vereinsleben lief weiter, aber Nachholbedarf bei der Digitalisierung
Pressemitteilung vom 19.07.2021
Die Corona-Pandemie betrifft alle Teile der Gesellschaft – auch die Vereine und ehrenamtlich Engagierten. Wie die Tübinger Ehrenamtlichen mit dieser Herausforderung zurechtkommen und welche Bedarfe sie für die Zukunft sehen, war das Thema einer Umfrage von Gertrud van Ackern, der scheidenden Beauftragten für Bürgerengagement bei der Stadtverwaltung. Teilgenommen haben insgesamt 598 Personen aus 280 verschiedenen Institutionen. Darunter waren 98 Vereinsvorstände, 125 Ehrenamtliche und 373 Studentinnen und Studenten.
Das erfreuliche Ergebnis: Trotz der schwierigen Lage seit 2020 kamen die weitaus meisten befragten Einrichtungen und Personen ohne existentielle Schwierigkeiten durch die Pandemiezeit und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Die meisten Befragten hatten auch im Lockdown Kontakt zu ihren Mitgliedern, auch das Engagement lief in geänderter Form weiter. Mitgliederversammlungen waren jedoch nur eingeschränkt möglich. Aus der Umfrage geht außerdem hervor, dass die Motivation, dem Ehrenamt nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen wieder nachzugehen, eindeutig vorhanden ist. Nur wenige Engagierte denken darüber nach, ihre Tätigkeit aufzugeben.
Nachholbedarf besteht jedoch noch bei den Themen Digitalisierung, Vernetzung, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit. Die Befragten wünschen sich hierzu verstärkte Fortbildungen und Hilfestellungen von der Stadtverwaltung, um die Tübinger Vereinslandschaft allen Bürgerinnen und Bürgern bekanntzumachen und so neue Mitglieder zu gewinnen. Die Universitätsstadt Tübingen wird die Ergebnisse der Umfrage bei der zukünftigen Entwicklung ihrer Angebote berücksichtigen. Als Sofortmaßnahme wurden bereits zwei Sonder-Newsletter zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit und finanzielle Förderung an die Vereine versandt.
www.tuebingen.de/buergerengagement
Weitere Informationen
www.tuebingen.de/ratsdokumente/vorlage/162/2021