Ausstellung im Stadtmuseum: „Kunst inklusiv – bildnerische Dialoge“
Pressemitteilung vom 26.07.2021
Die Lebenshilfe Tübingen feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass zeigt das Tübinger Stadtmuseum zwei Ausstellungen. Die erste Ausstellung „Kunst inklusiv – bildnerische Dialoge“ widmet sich der Kunst in der Lebenshilfe und ist noch bis 12. September 2021 auf drei Stockwerken zu sehen. Die Werke zeigen einen Ausschnitt aus dem vielfältigen künstlerischen Schaffen, das seit den 1970er-Jahren fester Bestandteil der Arbeit der Lebenshilfe ist.
„Bei unseren Ausstellungsprojekten beziehen sich Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung in ihren Werken aufeinander. Dazu gibt es im Vorfeld gemeinsame inklusive Workshops“, sagt Peter Krullis, der künstlerische Leiter der Ausstellung. So seien auch viele Werke der aktuellen Ausstellung entstanden. Ebenfalls vertreten sind die Künstlerinnen und Künstler Gerhard Beutelspacher, Klaus Digel, Heidrun Kühbauch und Gottfried Rathfelder. Sie sind Preisträger_innen des Lothar-Späth-Förderpreises oder des Bundeskunstpreises für Menschen mit Behinderung.
1977 wurde die erste Kunstgruppe in der Lebenshilfe, die sogenannte „Radiergruppe“, gegründet, die noch heute Bestand hat. Etwas später kam die wöchentlich stattfindende „Kunstgruppe“ hinzu.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist die inklusive Ausrichtung typisch für die künstlerische Arbeit der Lebenshilfe: Künstler_innen mit und ohne Behinderung arbeiten gleichwertig zusammen. Zu den bisherigen Projekten gehören das inklusive Kunstprojekt „LebensART“, gefördert von der Aktion Mensch, in den Jahren 2003 und 2004, das Ausstellungsprojekt „Sieh, Bach – Bildnerische Variationen “ zum Bachfest 2018, ausgestellt zweimal im Bachhaus in Eisenach, und das Projekt „Ansichtssache – Kunst im Dialog“, das mehrmals in Tübingen und sogar in Berlin zu sehen war.
Die Ausstellung im Treppenhaus des Stadtmuseums ist nicht barrierefrei. Daher befinden sich im Foyer einige Tablets, auf denen man Informationen zur Ausstellung finden kann – auch in Einfacher Sprache. Einige Werke sind zudem auf Bannern an den Bauzäunen am Europaplatz zu sehen. Die zweite Ausstellung zur Lebenshilfe wird Ende September 2021 eröffnet. Sie beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Lebenshilfe Tübingen und bietet einen aktuellen Einblick in die Arbeit des Vereins.
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