Nachhaltiges Schulessen für die Tübinger Schulen
Pressemitteilung vom 06.09.2021
Mit Beginn des neuen Schuljahres übernimmt die Firma Stollsteimer GmbH die Belieferung und Bewirtschaftung nahezu aller Mensen an den städtischen Schulen in Tübingen. „Wir kennen die Firma Stollsteimer als verlässlichen Lieferanten für das Essen in unseren Kindertageseinrichtungen und vielen Grundschulen sowie langjährigen Caterer der Mensa Uhlandstraße und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit einem regionalen Partner“, sagt Bürgermeisterin Dr. Daniela Harsch.
Mit der Neuausschreibung des Schulessens hatte die Universitätsstadt Tübingen nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats eine wesentliche Neuausrichtung vorgenommen: Statt der üblichen Kriterien wie Preis, Probeessen und Bio-Anteilen waren ökologische Kriterien wie die CO2-Bilanz und der Wasserverbrauch der Nahrungsmittel entscheidend. Ebenfalls von Bedeutung war der sogenannte Vita-Score, der beschreibt, wie gesund ein Mittagessen ist. Bei der Ausschreibung und Vergabe hat sich die Stadtverwaltung von der ODS GmbH beraten lassen. Das Bewertungssystem, das dabei zum Einsatz kam, hat das Eaternity Institut entwickelt.
Die neuen Speisepläne reduzieren den CO2-Einsatz und den Wasserverbrauch um mehr als 50 Prozent. „Das ist ein wichtiger Schritt für unser städtisches Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden“, betont Harsch. Zugleich ist der Vita-Score wesentlich besser, das Schulessen also sehr viel nachhaltiger und gesünder geworden. In der Folge haben sich die Speisepläne verändert: In der Regel wird es nur noch einmal pro Woche Fleisch oder Fisch geben, es dominieren pfiffige und vollwertige vegetarische Menüs.
„Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Speisen alle benötigten Nährstoffe liefern, damit die Kinder gesund aufwachsen“, sagt Philipp Stollsteimer, Geschäftsführer der Stollsteimer GmbH. Ebenso wichtig ist der Stadtverwaltung und dem Caterer, dass das Mittagessen in der Mensa den Schülerinnen und Schülern schmeckt: „Es wird mindestens zweimal im Schuljahr eine strukturierte Befragung in den Mensen geben. Dabei werden wir die Kinder direkt um ein Feedback zum Essen bitten und darauf reagieren“, kündigt Manfred Niewöhner, Leiter des Fachbereichs Bildung, Betreuung, Jugend und Sport, an.
Über das neue Schulessen informiert die Stadtverwaltung die Familien der Schülerinnen und Schüler mit einem Elternbrief und einem Faltblatt. An den Grundschulen erfolgt die Abrechnung des Mittagessens künftig zusammen mit den Betreuungsgebühren über die Stadtverwaltung und nicht mehr über den Caterer. Der Preis bleibt unverändert. Das Anmeldeformular ist auf der städtischen Internetseite abrufbar. In den ersten beiden Schulwochen ist sichergestellt, dass die Kinder sofort ab Anmeldung mitessen können. An den weiterführenden Schulen soll bis Ende des Jahres ein einheitliches und einfaches Kassen- und Bezahlsystem zur Verfügung stehen. In der Übergangszeit richtet der Caterer eine Barkasse ein. Damit die Essensausgabe schnell erfolgen kann, kosten die Menüs in dieser Zeit vier Euro statt 3,95 Euro.