Regional-Stadtbahn: Innenstadtstrecke verbindet Behördenzentrum und Innenstadt
Pressemitteilung vom 20.09.2021
Am 26. September entscheidet sich, ob in Tübingen die Innenstadtstrecke der Regional-Stadtbahn gebaut wird oder nicht. Der Bau würde die direkte Anbindung der Innenstadt an die Regional-Stadtbahn-Linien der Region bedeuten. In der Folge könnten die Beschäftigten im Behördenzentrum vom Haltepunkt „Mühlbachäcker“ regelmäßig ohne Umstieg in die Innenstadt über die Kliniken bis hoch nach Waldhäuser-Ost fahren. Pro Stunde würden sechs Züge am Behördenzentrum halten.
„Das Landratsamt, die Sparkasse und das Regierungspräsidium sind in den letzten Jahrzehnten aus der Innenstadt an den Stadtrand gezogen. Schnell mal in der Mittagspause in die Stadt, das geht kaum noch. Mit der Regional-Stadtbahn bringen wir die Beschäftigten wieder zurück ins Zentrum und in vier Minuten zur Neckarbrücke“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer.
Die ersten Planungen für einen Halt der Bahn im Behördenzentrum liegen schon mehr als zehn Jahre zurück. „Damals hätte der Haltepunkt so viel gekostet wie das gesamte Landratsamt. Das ging nicht“, sagt Landrat Joachim Walter. Mit den Planungen der Innenstadtstrecke in Tübingen sieht das anders aus. „2005 waren es 3.000 Arbeitskräfte im Behördenzentrum, die direkt von einem Halt vor Ort profitiert hätten. Durch das Sparkassen-Carré als beliebter Veranstaltungsort und die Nähe zur Paul-Horn-Arena würden hier jetzt deutlich mehr Menschen ein- und aussteigen, auch aus Tübingen“, sagt Walter. Und angesichts der geplanten Weiterentwicklung der Mühlbachäcker zu einem gemischten Behörden- und Wohnquartier werde die Zahl der potenziellen Fahrgäste weiter steigen.
Beide sind sich einig: Die Innenstadtstrecke kann siedlungspolitisch wieder Bereiche und Menschen zusammenführen und innerhalb der Region für eine optimale Vernetzung sorgen. „Die Tübingerinnen und Tübinger haben einen hohen Sozialstandard, der auf höheren Steuereinnahmen fußt. Um hochqualifizierte Arbeitskräfte nach Tübingen zu holen, braucht es Anreize. Wenn man in der Region wohnt und mit der Regional-Stadtbahn direkt zum Arbeitsplatz fahren kann, dann ist das so ein Anreiz“, betont Joachim Walter.