Tübingen möchte Gastgeber für Sportlerinnen und Sportler mit Handicap sein
Pressemitteilung vom 10.11.2021
Bei den Special Olympics World Games, die im Juni 2023 in Berlin stattfinden, treten Athletinnen und Athleten mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung an. Zuvor besuchen die Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt vier Tage lang 170 Kommunen in Deutschland. Die Universitätsstadt Tübingen möchte eine der gastgebenden Städte für die Special-Olympics-Delegationen sein und hat zusammen mit Kooperationspartnern eine Bewerbung als „Host town“ eingereicht.
„Sport ist ein wichtiger Motor für die Inklusion“, sagt Christine Vollmer, die Leiterin der städtischen Fachabteilung Schule und Sport. Schon seit rund zehn Jahren unterstützt die Projektgruppe „Inklusion durch Sport“ Tübinger Sportvereine, die Angebote für Menschen mit Behinderung machen. Eine Neuauflage des 2020 erstmals veranstalteten Inklusionssporttages ist für 2022 in Planung.
„Durch das Host-town-Programm bekommen wir die Möglichkeit, großartigen Spitzensport vor Ort zu erleben. Das erhöht die Sichtbarkeit der Zielgruppe und stärkt das Selbstverständnis von Sport mit und für Menschen mit einer Behinderung“, sagt Vollmer. Ziel des erhofften Besuchs der internationalen Athletinnen und Athleten ist es, das Thema Inklusion im Sport zu stärken. So sollen die rund 110 Sportvereine in Tübingen weitere Angebote schaffen, ihre Mitglieder sensibilisieren und ihre Übungsleiter_innen bei einer Aus- oder Fortbildung für den inklusiven Bereich unterstützen.
Kooperationspartner der Tübinger Bewerbung sind der Hochschulsport der Universität Tübingen, das Institut für Sportwissenschaft, die Lebenshilfe Tübingen, die Habila GmbH Tübingen, der Rollstuhl- und Kulturverein Tübingen und der Stadtverband für Sport sowie der frühere Erste Bürgermeister und Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer und Ingeborg Höhne-Mack, die frühere Vorsitzende der Lebenshilfe Tübingen. „Dank der tollen Unterstützung durch unsere Kooperationspartner blicken wir zuversichtlich auf die anstehende Auswahl“, sagt Christine Vollmer. Welche Städte den Zuschlag erhalten, entscheidet das Auswahlkomitee im Dezember 2021.