Aus dem Archiv geholt: Hölderlins Brief aus Hauptwil an seine Schwester
Pressemitteilung vom 03.03.2022
Parallel zur Wanderausstellung „Hölderlins Orte – Fotografien von Barbara Klemm“ zeigt das Museum Hölderlinturm vom 6. bis 15. März 2022 einen Brief von Friedrich Hölderlin aus dem Hölderlin-Archiv der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Die Autorin Stephanie Jaeckel und der Künstler Via Lewandowsky haben dazu jeweils einen Kommentar verfasst, den man im Begleitheft zur Ausstellung oder unter www.hoelderlinturm.de nachlesen kann.
Hölderlin schrieb den Brief an seine Schwester und die Familie am 23. Februar 1801 aus dem schweizerischen Hauptwil. Zu Fuß ist er von Nürtingen über Stuttgart, Tübingen und den Bodensee dorthin gewandert. Das „helle Himmelblau und die reine Sonne über den nahen Alpen“ verleiten ihn zum Dichten. Werke dieser Zeit, beispielsweise die sapphische Ode „Unter den Alpen gesungen“, sind tief inspiriert von der Landschaft.
In der Reihe „Aus dem Archiv geholt“ zeigt das Museum Hölderlinturm wechselnde Originale aus verschiedenen Sammlungen: Manuskripte, Briefe und handschriftliche Dokumente von und an Hölderlin, die für einen kurzen Zeitraum im Hölderlinturm präsentiert werden. Jedes dieser Schaustücke wird dabei von einem wechselnden Gast kommentiert: Forscherinnen und Forscher, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Leserinnen und Leser gehen den Tintenklecksen und Entstehungshintergründen der Originale auf den Grund und werfen in einem kurzen, essayistischen Begleittext einen individuellen Blick auf die Objekte. Gefördert wird das Projekt aus Landesmitteln der Arbeitsstelle für literarischen Museen in Baden-Württemberg (DLA Marbach).