Friedhofsverwaltungen aus ganz Baden-Württemberg zu Gast in Tübingen
Pressemitteilung vom 24.06.2022
35 Friedhofsverwalter_innen aus ganz Baden-Württemberg sind auf Einladung der Tübinger Friedhofsverwaltung zum diesjährigen Regionalgruppentreffen des Verbands der Friedhofsverwalter Deutschlands e.V. zusammengekommen. Die Veranstaltung fand zum ersten Mal in Tübingen statt und ermöglichte einen fachlichen und kollegialen Austausch, der in diesem großen Rahmen nach zwei Jahren Corona-Pandemie erstmals wieder persönlich stattfinden konnte.
Themen waren unter anderem der Einsatz von Akkugeräten in der Grünpflege und die besonderen Anforderungen, die damit einhergehen. Außerdem ging es um Nachhaltigkeit auf dem Friedhof und um Nutzungsmöglichkeiten von Oberflächenwasser und Sonnenenergie. Auch die Weiterentwicklung des Bestattungsrechts in Baden-Württemberg stand auf der Agenda der Tagung, die am Vormittag im Feuerwehrhaus Derendingen stattfand.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Derendingen endete die Tagung mit einem zweistündigen Rundgang über den Bergfriedhof zu neuen und zeitgemäßen Grabarten. Bernd Walter, Leiter des Tübinger Friedhofswesens, führte seine Kolleg_innen über das 15,5 Hektar große Gelände mit den inzwischen zehn Gemeinschaftsgrabstätten und dem prachtvollen Baum- und Gehölzbestand. So konnten die Friedhofsverwalter_innen viele Gestaltungsideen und Anregungen mitnehmen.
„Friedhöfe sind wichtige Orte der Kulturgeschichte und Naherholung, Rückzugsorte für gefährdete Tier- und Pflanzenarten und wertvolle ‚grüne Lungen‘ in den Städten“, sagt Bernd Walter. „Nur, wenn wir sie behutsam verändern und dabei auf Nachhaltigkeit achten, können wir auf dem Dienstleistungssektor Friedhofswesen weiterhin attraktive Angebote machen.“
Das Tübinger Friedhofswesen hat bereits 2003 ein geprüftes Umweltmanagementsystem nach der Europäischen Verordnung EMAS II (Eco-Management and Audit Scheme) eingeführt und immer wieder durch Revalidierungen, letztmals 2021, fortgeführt und bestätigt. Außerdem unterhält es in langjähriger Kooperation mit der Universität Tübingen mehrere der vielen über das Stadtgebiet verteilten „Bunte Wiesen“. Hier erfolgt eine einschürige Mahd anstelle von ständigem Mähen während der Vegetationsperiode. Dadurch haben sich über die Jahre hinweg ohne großes Zutun wertvolle Wiesenstandorte entwickelt.