Aus dem Archiv geholt: Hölderlins Gedichtmanuskript „Keppler.1789.“ – Vortrag am 8. September
Pressemitteilung vom 02.09.2022
Eines seiner frühen Gedichte widmete Friedrich Hölderlin dem Astronomen, Mathematiker und Physiker Johannes Kepler. Für die Reihe „Aus dem Archiv geholt“ wurden die beiden Manuskriptblätter des Gedichts, die heute im Deutschen Literaturarchiv Marbach und im Freien Deutschen Hochstift Frankfurt aufbewahrt werden, wieder zusammengeführt und können nun im Hölderlinturm nebeneinander betrachtet werden. Zum Schutz der Originale werden sie als Faksimiles gezeigt. Was verband den Dichter mit dem Naturwissenschaftler? Dieser Frage geht Hans-Joachim Albinus, der sich seit langem mit Keplers Leben, Werk und Nachwirkung befasst, in einem Vortrag nach. Er schildert seine Interpretation, sowie den Anlass und die Motive Hölderlins für die Entstehung des Gedichts „Keppler. 1789.“ Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 8. September 2022, 18 Uhr,
im Großen Hörsaal des Evangelischen Stifts, Klosterberg 2.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Sie findet in Kooperation mit dem Evangelischen Stift Tübingen statt. Eine Anmeldung ist erforderlich über das Online-Buchungsportal des Stadtmuseums unter www.tuebingen.de/stadtmuseum oder telefonisch unter 07071 204-1860. Zuvor kann man die Gedichtmanuskripte im Hölderlinturm ansehen. Das Museum bleibt an diesem Tag länger geöffnet. Die Ausstellung läuft bis zu Keplers 451. Geburtstag am 27. Dezember.
Hans-Joachim Albinus hat zur Ausstellung einen Kommentar verfasst, den man im Begleitheft oder unter www.hoelderlinturm.de nachlesen kann. Darin verfolgt er unter anderem die Gemeinsamkeiten der Laufbahnen von Kepler und Hölderlin, Hölderlins Beschäftigung mit Astronomie sowie die Provenienz-Geschichte des Gedichtmanuskripts „Keppler. 1789.“
In der Reihe „Aus dem Archiv geholt“ zeigt das Museum Hölderlinturm wechselnde Schaustücke aus verschiedenen Sammlungen: Manuskripte, Briefe und handschriftliche Dokumente von und an Hölderlin, die für einen kurzen Zeitraum im Hölderlinturm präsentiert werden. Jedes dieser Stücke wird dabei von einem wechselnden Gast kommentiert: Forscherinnen und Forscher, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Leserinnen und Leser gehen den Tintenklecksen und Entstehungshintergründen auf den Grund und werfen in einem kurzen, essayistischen Begleittext einen individuellen Blick auf die Objekte. Gefördert wird das Projekt aus Landesmitteln der Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg (DLA Marbach).
www.hoelderlinturm.de