Energiesparplan für die städtischen Gebäude
Pressemitteilung vom 21.10.2022
Auch in Tübingen müssen die Maßnahmen umgesetzt werden, die der Bund mit der Verordnung für die Sicherung der Energieversorgung festgelegt hat. Es geht vor allem darum, die Raumtemperaturen in öffentlichen Gebäuden zu verringern und weniger Warmwasser vorzuhalten. Deshalb hat die Stadtverwaltung ein Maßnahmenbündel geschnürt, das einerseits sehr wirksam ist, andererseits aber keine Nutzungseinschränkungen verursacht.
In den städtischen Turnhallen steht weiterhin Warmwasser zum Duschen zur Verfügung. Reines Händewaschen muss hingegen ohne warmes Wasser auskommen. Anders als vom Bund vorgegeben, gelten in Tübingen die auf 19 Grad Celsius abgesenkten Raumtemperaturen nicht nur in städtischen Verwaltungsgebäuden und Kultureinrichtungen, sondern auch in Schulen. „Schulen sind die größten städtischen Gebäude und Flächen und verursachen den größten Energieverbrauch. Deshalb ist das Einsparpotenzial dort besonders groß“, erläutert Andreas Haas, Leiter des städtischen Fachbereichs Hochbau. Die Schulen haben deutlich signalisiert, ihren Teil zum Energiesparplan beitragen zu wollen. So werden auch dort Nebenflächen wie Flure oder Foyers nicht beheizt, wenn sich dort keine Aufenthalts- und Lernbereiche befinden. Keine Änderungen bei den Raumtemperaturen gibt es hingegen bei den Turnhallen (17 Grad Celsius) und in Kindergärten (20 Grad Celsius).
Bereits vor den Vorgaben des Bundes zu Raumtemperaturen hat die Universitätsstadt Tübingen auf die sich absehbar zuspitzende Lage im Energiesektor reagiert und Maßnahmen im betrieblichen und technischen Bereich ergriffen: Fachfirmen untersuchen seit Anfang des Jahres alle Heizungsanlagen und Heizkörper. Kleinere technische Verbesserungen wie der Austausch von Thermostatventilen werden direkt vor Ort vorgenommen. Größere Maßnahmen wie den hydraulischen Abgleich, den Austausch von Pumpen oder Umbauten am Leitungssystem setzt die örtliche Handwerkerschaft in direkter Beauftragung schnell und unbürokratisch um. Die Hausmeister werden dabei umfassend einbezogen und geschult. So können sie die Umsetzung der Vorgaben vor Ort begleiten und deren Wirksamkeit kontrollieren. Bis zum Jahreswechsel sollen alle großen Anlagen revidiert sein und können ihren Teil zur Einsparung beitragen. An Blockheizkraftwerken und der Fernwärme stehen differenzierte Maßnahmen an, damit auch deren Betrieb noch sparsamer und effizienter wird.
Die Universitätsstadt Tübingen geht davon aus, dass durch die verschiedenen Maßnahmen nicht nur Energie eingespart wird, sondern auch die CO2-Emissionen messbar reduziert werden. Nach der aktuellen Heizperiode wird die Stadtverwaltung Bilanz ziehen.