Hermann Hesse, Thomas Mann und der Nationalsozialismus: Vortrag am 29. November
Pressemitteilung vom 15.11.2022
Während das Hitler-Regime die Welt in einen globalen Krieg stürzt, treiben Hermann Hesse und Thomas Mann ihr Werk voran: Schon 1932 beginnt Hesse aus seinem Wohnort im Schweizerischen Montagnola mit dem „Glasperlenspiel“, an dem er zehn Jahre arbeiten wird. Die Veröffentlichung wird 1942 in Deutschland verboten, die schweizerische Erstausgabe von 1943 bleibt nahezu unbeachtet. Zu jener Zeit macht sich auch Thomas Mann aus dem Exil in den USA ab Mai 1943 an seinen „Doktor Faustus“ (1947) – ein vordergründig historischer Roman, der die deutsche Kulturgeschichte und ihren Weg in den Nationalsozialismus kritisch reflektiert.
Karl-Josef Kuschel, Präsident der Internationalen Hermann Hesse-Gesellschaft, stellt in einem Vortrag die beiden Romane als Zeugnisse und Gegenentwürfe ihrer Zeit vor, die das deutsche Volk und die damals vorherrschende militaristische und rassistische Ideologie besser verstehen lassen. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Dienstag, 29. November 2022, 19 Uhr,
im Uhlandsaal der Museumsgesellschaft, Wilhelmstraße 3.
Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Wanderausstellung „Hermann Hesses Schweigen. ‚Das Glasperlenspiel‘ im nationalsozialistischen Deutschland“, die noch bis zum 23. April 2023 dienstags, mittwochs und samstags von 11 bis 17 Uhr im Hesse-Kabinett am Holzmarkt zu sehen ist.