Tübingen macht das Licht aus
Pressemitteilung vom 16.11.2022
Angesichts der drohenden Gasmangellage reduziert die Stadtverwaltung die Straßenbeleuchtung in Tübingen. Ziel ist es, die Straßenbeleuchtung an mehreren Stunden pro Nacht auszuschalten mit Ausnahme der Innenstadt, des südlichen Stadtzentrums und des Bereichs rund um den Bahnhof: Hier soll das Licht reduziert, aber nicht abgeschaltet werden. In allen anderen Straßen in Tübingen soll die Beleuchtung in den vier Nächten von Sonntag bis Donnerstag zwischen 1 Uhr und 5 Uhr komplett ausgeschaltet werden. In den drei Ausgeh-Nächten von Donnerstag bis Sonntag ist die Abschaltung für den Zeitraum zwischen 3 Uhr und 5 Uhr vorgesehen.
„Durch den Krieg Putins in der Ukraine sind wir in einer Krisensituation. Deshalb schalten wir den größten städtischen Stromverbraucher, nämlich die Straßenbeleuchtung, größtenteils aus“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. Um das geplante Konzept mit unterschiedlichen Beleuchtungszeiten für verschiedene Gebiete im Stadtgebiet umzusetzen, sind allerdings noch technische Anpassungen nötig. Die Bauteile dafür können voraussichtlich erst in mehreren Wochen geliefert werden.
Deshalb hat sich die Stadtverwaltung für eine Zwischenlösung entschieden: Ab der Nacht von Sonntag auf Montag, 21. November 2022, schalten die Stadtwerke Tübingen die Straßenbeleuchtung von Sonntag auf Donnerstag zwischen 1 Uhr und 5 Uhr komplett ab – auch im Stadtzentrum. Nur Tunnel und Unterführungen bleiben beleuchtet. In den Ausgeh-Nächten von Donnerstag bis Sonntag bleibt die Straßenbeleuchtung hingegen komplett eingeschaltet, allerdings mit einer um je nach Standort etwa 30 Prozent reduzierten Beleuchtung.
„Die übergangsweise komplette Abschaltung für jeweils vier Stunden in vier Nächten pro Woche ist ein Kompromiss, den wir eingehen, um sofort Energie einzusparen“, sagt Palmer. Die Polizei und der Kommunale Ordnungs- und Vollzugsdienst sind in den dunklen Nächten verstärkt präsent.