Kurzfilm „Ich bin stark“ thematisiert Jugendarmut – Infomaterial erhältlich
Pressemitteilung vom 27.03.2023
Wie es ist, als junger Mensch mit wenig Geld auskommen zu müssen, zeigt der Kurzfilm „Ich bin stark“. Der achtminütige Film erzählt mit Bildern und Stimmen von den Erfahrungen fünf junger Tübingerinnen, ohne dass die Protagonistinnen erkennbar werden. Er ist ab sofort auf der städtischen Internetseite unter www.tuebingen.de/jugendarmut abrufbar.
„Wir wollen, dass möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene den Film sehen. Personen im Schul- und Bildungsbereich und in der pädagogischen und sozialen Arbeit können den Film nutzen, um das Thema mit den Jugendlichen zu besprechen“, sagt Ann-Marie Kaiser, die städtische Koordinatorin für Kinderchancen. „Armut beeinflusst das Selbstwertgefühl und schränkt die soziale Teilhabe ein, die in diesem Alter so wichtig ist. Der Film ist von Jugendlichen für Jugendliche – das ist authentisch. Die Jugendlichen können sich mit den Protagonistinnen identifizieren“, sagt Kaiser.
Der Film geht zurück auf eine Jugend-Empowermentgruppe, welche die städtische Fachabteilung Sozialplanung und Entwicklung ins Leben gerufen hatte. Fünf junge Tübingerinnen aus dem Irak, Syrien und Afghanistan beschäftigten sich mit dem Thema Armut. Sie tauschten sich über ihre Erlebnisse auf der Flucht nach Deutschland aus und darüber, wie es ist, in einem reichen Land wie Deutschland mit wenig Geld auskommen zu müssen. Die Sozialpädagogin Lena Hezel und die Medienfachfrau Luzie Kollinger leiteten die Gruppe. Als Ergebnis ist der Kurzfilm entstanden.
Zusammen mit dem Film kann man auf der städtischen Internetseite ein Faltblatt abrufen. Es informiert über die Erfahrungen der Empowermentgruppe, deren Ziele und die Faktoren, die zum Gelingen beigetragen haben. Das Faltblatt und eine Projektdokumentation kann man bei Ann-Marie Kaiser per E-Mail an Ann-Marie.Kaiser@tuebingen.de bestellen. Sie steht auch für Rückfragen zur Verfügung und berät zu ähnlichen Vorhaben.
Die fünf jungen Frauen möchten sich weiter aktiv mit dem Thema Armut beschäftigen. „Damit das nicht in unserem Herz bleibt und uns nicht verletzt“, so eine der Jugendlichen. „Die bisherige Arbeit hat ihnen geholfen, sich ihrer Lebenssituation bewusst zu werden, die Auswirkungen auf ihr Leben zu erkennen und diese auch kritisch zu hinterfragen. Die Arbeit hat die Jugendlichen entlastet“, sagt Kaiser.