Lesung im Stadtmuseum: Schreiben mit KI – ein Werkstattbericht mit Hannes Bajohr
Pressemitteilung vom 13.09.2023
Künstliche Intelligenz (KI) kann Texte verfassen, die sich nahezu wie von Menschen geschriebene Texte lesen. Kann man damit auch Literatur machen? Der Autor Hannes Bajohr diskutiert diese Frage am Beispiel seines eigenen KI-generierten Romans „(Berlin, Miami)“, der am 12. Oktober erscheint. Zu der Lesung sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Freitag, 22. September 2023, 19 Uhr,
im Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstraße 10.
Der Autor gibt Einblicke in die Entstehung des Buches und zeigt, dass keine KI allein Literatur produziert, Menschen aber sehr wohl mit KI literarisch schreiben können – auch, wenn sie dabei vor allem die Schwächen der KI ausstellen.
Hannes Bajohr wuchs in Berlin und Bonn auf. Er studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2010 schloss er sein Hochschulstudium mit einer Arbeit über die Philosophie Hannah Arendts ab. Die 2017 erlangte Promotion hatte er Hans Blumenbergs Sprachphilosophie gewidmet. Er trat als Übersetzer der politischen Philosophin Judith N. Shklar hervor, deren wichtigste Werke er ins Deutsche übertrug, einführte und popularisierte. Als Schriftsteller veröffentlicht er vor allem Experimente mit digitaler Lyrik und konzeptuellem Schreiben. Akademisch arbeitet er zur deutschen Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts (Arendt, Blumenberg, philosophische Anthropologie) und zum Digitalen in der Literatur. 2008 erschien sein Prosadebüt „Koordinaten“.
Die Lesung findet im Rahmen des Tübinger Bücherfests statt. Die Platzzahl ist begrenzt. Tickets kosten zwölf Euro (ermäßigt fünf Euro) und sind im Vorverkauf unter https://tuebingerbuecherfest.reservix.de erhältlich. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der aktuellen Sonderausstellung „Cyber and the City – Künstliche Intelligenz bewegt Tübingen“, die noch bis zum 22. Oktober im Stadtmuseum zu sehen ist.