Frieda Jolande Barck und Nanami Nomura gewinnen 1. Josephine Lang-Wettbewerb für Lied-Duo
Pressemitteilung vom 04.10.2023
68 Lied-Duos hatten sich beworben, 27 wurden zum Finale nach Tübingen eingeladen und sechs erreichten die finale Wettbewerbsrunde am Dienstag, 3. Oktober, im Silchersaal. Dort haben rund 200 Personen ein packendes Finale mit insgesamt 43 Liedbeiträgen erlebt. Moderiert wurde der rund dreistündige Abend von Kulturbürgermeisterin Dr. Daniela Harsch. Ausgelobt waren Preise und Konzerthonorare im Gesamtwert von 30.000 Euro. Die Jury – bestehend aus den Sänger_innen Sibylla Rubens, Anke Vondung und Christian Elsner, den Liedpianistinnen Barbara Baun und Karola Theill sowie Thomas J. Mandl, dem Rektor der Tübinger Kirchenmusikschule – vergab die Hauptpreise des Wettbewerbs, gesponsert von der S-Finanzgruppe und der Kreissparkasse Tübingen:
Den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis gewann das Lied-Duo Frieda Jolande Barck und Nanami Nomura. Der 2. Preis in Höhe von 7.500 Euro ging an Franziska Scheinpflug und Camilla Pilla Arnese. Der mit 5.000 Euro dotierte 3. Preis wurde aufgeteilt und sowohl dem Lied-Duo Ekaterina Chayka-Rubinstein und Maria Yulin als auch Gunta Gelgote und Lelde Tirele verliehen. „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, da das Niveau der teilnehmenden Lied-Duos herausragend war“, sagt die Jury-Vorsitzende Sibylla Rubens. „Wir sind überaus beeindruckt, wie viel Arbeit die Teilnehmer_innen in die Erarbeitung des zumeist völlig unbekannten Repertoires investiert haben“, ergänzt Daniela Debus, die Projektleiterin des Liedwettbewerbs.
Weitere Preise
Frieda Jolande Barck und Nanami Nomura gewannen auch den von der Eberhard Karls Universität Tübingen zur Verfügung gestellten Sonderpreis des Tübinger Konzertpublikums in Höhe von 2.500 Euro, den die Zuhörer_innen in der Pause nach den Vorträgen per Stimmzettel wählten. Der Sonderpreis der Universitätsstadt Tübingen, eine Einladung zur Gestaltung eines Liederabends anlässlich des 210. Geburtstags von Josephine Lang am 14. März 2025 mit einem Honorar in Höhe von 2.000 Euro, wurde zweimal vergeben und zwar an das Lied-Duo Yvonne Prentki und Benedikt ter Braak sowie an Michelle Neupert und Hikaru Kanki.
Der Sonderpreis von musica femina münchen e.V., der mit einer Konzerteinladung nach München und einem Honorar in Höhe von 1.500 Euro verbunden ist, ging an Franziska Scheinpflug und Camilla Pilla Arnese. Die Gewinnerinnen des Nachwuchspreises, der von Ritter Sport zur Verfügung gestellt wurde und mit 1.500 Euro dotiert ist, sind Carlotta Lipski und Magdalena Wolfarth. Der Preis war verbunden mit einem Auftritt im Finale des Wettbewerbs außer Konkurrenz. Ebenfalls außer Konkurrenz fand der Auftritt des Pianisten Zimming Ren statt, der den Abend mit einem schwungvollen Marsch am Klavier eröffnete.
Zum Wettbewerb
Der Josephine Lang-Wettbewerb für Lied-Duo fand zum ersten Mal in dieser Form statt und ist der Komponistin Josephine Lang gewidmet. Geboren 1815 in München, zog sie nach ihrer Heirat 1842 nach Tübingen, wo sie bis zu ihrem Tod 1880 lebte. Ihre über 300 Kunstlieder bekannter zu machen, ist das Hauptanliegen des Wettbewerbs. Der vom städtischen Fachbereich Kunst und Kultur organisierte Wettbewerb fand mit freundlicher Unterstützung mit der S-Finanzgruppe, der Kreissparkasse Tübingen, der Stadtwerke Tübingen GmbH, der Eberhard Karls Universität, dem Verein musica femina München e.V., Ritter Sport und der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen statt.
Zu den Preisträgerinnen
Die Berliner Sopranistin Frieda Jolande Barck ist eine gefragte Solistin. Neben ihrer Konzerttätigkeit mit Auftritten in der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin oder dem Gewandhaus zu Leipzig, ist sie auch an der Deutschen Oper Berlin, am Deutsch-Sorbischen Volkstheater oder dem Liebhabertheater Schloss Kochberg zu hören. Sie arbeitet unter anderem mit der Lautten Compagney Berlin zusammen, ist Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg und wurde mit dem Deutschlandstipendium gefördert. Nach einem Auslandssemester am Royal Conservatoire of The Hague schloss sie 2021 ihren Master mit Auszeichnung an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler ab.
Die japanische Pianistin Nanami Nomura studierte von 2013 bis 2019 an der Universität der Künste Aichi bei Prof. Soichiro Matsumoto und absolvierte sowohl ihren Bachelor als auch ihren Master im Fach Solo-Klavier. Sie studierte ab 2019 in der Liedklasse von Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin im Master Liedgestaltung sowie in der offenen Liedklasse von Prof. Eric Schneider. 2022 schloss sie ihr Studium mit Bestnote ab. Außerdem hat Nomura einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin und arbeitet als freiberufliche Korrepetitorin. 2022 erhielt sie gemeinsam mit ihrer Duopartnerin Frieda Jolande Barck zwei Preise beim internationalen Wettbewerb „Triomphe de l’Art“ in Brüssel.