Interaktives Kunstexponat zu Künstlicher Intelligenz und Windenergie ab dem 16. November
Pressemitteilung vom 08.11.2023
„IN-ML-OUT“ – so lautet der Titel eines Kunstexponats, das vom 16. November 2023 bis 14. Januar 2024 im Stadtmuseum zu sehen ist. Drei miteinander verbundene Ausstellungsstücke machen erfahrbar, wie unser Handeln das Klima beeinflusst, welche Lösungsansätze Forschende mit Maschinellem Lernen unterstützen können und welche Initiativen zu erneuerbaren Energien es bereits gibt. Besuchende können selbst mit den Objekten interagieren und dabei lernen, wie Künstliche Intelligenz helfen kann, Windenergie in Zeiten des Klimawandels bestmöglich nutzbar zu machen.
Das sogenannte „IN“-Teil des Exponats veranschaulicht als Strömungssystem die Komplexität klimatischer Vorhersagen. Das „ML“-Teil steht für Maschinelles Lernen – hier kann man beobachten, wie ein Algorithmus extrahierte Daten in Muster übersetzt. Das „OUT“-Teil bezieht sich auf Erneuerbare Energien und macht auf einer interaktiven Karte die Entwicklung weltweiter Windgeschwindigkeiten erfahrbar.
Die drei Design-Studierenden Laura Neuscheler, Samuel Stober und Arne Sanwald von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart haben die drei Exponatsteile über knapp ein halbes Jahr entwickelt – im stetigen Austausch mit zwei Forscherinnen des Tübinger Exzellenzclusters „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“. Das Projekt entstand gemeinsam mit Michael Pelzer vom Tübinger Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur Künstlichen Intelligenz (RHET AI).
Hinter der Installation steckt aktuelle Wissenschaft: Um die Stromgewinnung aus Wind effektiv auszubauen, muss man möglichst genau wissen, wie sich die Windgeschwindigkeiten in Zukunft verändern. Durch den Klimawandel werden solche Vorhersagen immer schwieriger. Nina Effenberger, Doktorandin am Tübinger Exzellenzcluster „Maschinelles Lernen“, geht mit Forschungsgruppenleiterin Dr. Nicole Ludwig der Frage nach, wie sich Windenergie und deren Nutzung durch den Klimawandel verändern – und wie Künstliche Intelligenz Vorhersagen der Windgeschwindigkeiten verbessern kann.
„Eine zentrale Herausforderung ist, dass aktuelle Klimamodelle oft nur sehr grob aufgelöst sind – zwischen zwei Datenpunkten liegen oft mehrere hundert Kilometer. Wenn man aber herausfinden will, wie sich der Wind an einem bestimmten Standort in den kommenden Jahrzehnten verändern wird, braucht man genauere Vorhersagen. Eben diese können wir mit Maschinellem Lernen weiter voranbringen“, sagt Effenberger.
Das Exponat ist im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Cyber and the City – Künstliche Intelligenz bewegt Tübingen“ auch im Stadtmuseum zu sehen. Während der Laufzeit sind immer samstags – außer am 23. und 30. Dezember – zwischen 14 und 17 Uhr Mitarbeitende des RHET AI Centers und des Exzellenzclusters im Stadtmuseum vor Ort, um ausgehend vom Exponat ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten. Der Eintritt ist frei.