Leitungswechsel am Tübinger Zimmertheater
Pressemitteilung vom 15.12.2023
Das ITZ (Institut für theatrale Zukunftsforschung) im Tübinger Zimmertheater bekommt ab Mitte Februar 2024 eine veränderte Führungsstruktur: Peer Mia Ripberger bleibt Intendant und Geschäftsführer. Corinna Huber, derzeit Dramaturgin am ITZ, übernimmt die Position der stellvertretenden Intendanz. Roman Pertl, bisheriges Ensemblemitglied und bereits seit Sommer 2023 stellvertretend mit Geschäftsführungsaufgaben betraut, übernimmt die kaufmännische Leitung. Die Neuordnung erfolgt, weil Dieter Ripberger, der seit 2018 mit Peer Mia Ripberger eine Intendanz-Doppelspitze gebildet hat, als geschäftsführender Direktor an das Staatstheater Kassel wechselt. Der Verwaltungsrat des Zimmertheaters Tübingen hat dem Wechsel bereits zugestimmt.
„Ich freue mich, dass das Tübinger Zimmertheater eine Talentschmiede ist und bleibt. Der Wechsel von Dieter Ripberger an das Staatstheater Kassel unterstreicht das“, sagt Dr. Daniela Harsch, Bürgermeisterin für Ordnung, Soziales und Kultur der Universitätsstadt Tübingen. „Mit Corinna Huber und Roman Pertl haben wir zwei Nachwuchskräfte im Haus aufgebaut, die künftig mehr Verantwortung tragen und bereits bewiesen haben, dass sie dieser gewachsen sind. Mit Peer Mia Ripberger an der Spitze haben wir ein gut eingespieltes und künstlerisch starkes Team, das das Zimmertheater im neuen Jahr weiter nach vorne bringen wird.“
„Der neuen Konstellation an der Spitze des ITZ wünsche ich besten künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Dieter Ripberger danke ich für seinen Einsatz für das Tübinger Zimmertheater. Wesentliche Meilensteine wurden in seiner Amtszeit realisiert: der Beitritt zum Bühnenverein, die Generalsanierung in der Bursagasse und der Aufbau der Spielstätte Löwen zum vollwertigen Theater. Das verdient meinen Respekt.“
„Peer Mia Ripberger hat die richtigen Leute an seiner Seite“, betont Dagmar Waizenegger, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur. „Das Zimmertheater lebt vom guten Zusammenspiel zwischen engagierten Mitarbeiter_innen und einer innovativen Leitung. Deshalb bin ich froh, dass wir das künstlerische Profil mit Peer Mia Ripberger weiterführen und mit Roman Pertl und Corinna Huber zwei talentierte Nachwuchskräfte in verantwortliche Positionen bringen können.“
Das ITZ im Tübinger Zimmertheater ist eines der kleinsten Stadttheater Deutschlands. Es befindet sich in weit überwiegender Trägerschaft der Universitätsstadt Tübingen und wird mitfinanziert von Land und Landkreis. Mit einem fünfköpfigen Ensemble werden auf drei Bühnen ausschließlich Uraufführungen realisiert. Seit 2018 hat das Zimmertheater Drittmittel von über einer Million Euro eingeworben. Die Universitätsstadt Tübingen hat ihr Engagement von 445.000 auf eine Million Euro jährlich erhöht, das Land Baden-Württemberg hat die Förderung im Jahr 2022 um mehr als zehn Prozent erhöht.
Mit seiner klaren künstlerischen Ausrichtung hat sich das ITZ im Tübinger Zimmertheater in der bundesweiten Theaterszene klar positioniert. Das Team sorgt regelmäßig mit erfolgreichen Produktionen für Aufsehen wie aktuell beim Spielzeitprojekt „Im Taumel des Zorns“, das über sieben Episoden hinweg die Geschichte eines Medizinskandals erzählt. Sieben Autor_innen- und Regieteams schreiben die auf einer wahren Begebenheit aufbauende Geschichte in je eigenem Stil fort. Im Januar erscheint Episode 3 der siebenteiligen Reihe.