Haupteingangstor zum Stadtfriedhof wird restauriert

Das Eingangstor sowie das kleine Tor für Fußgänger_innen am Haupteingang Kupferbauparkplatz/Gmelinstraße des Tübinger Stadtfriedhofs werden denkmalgerecht restauriert. Dafür wurden die Tore in der vergangenen Woche von Professor Heiner Zimmermann vom gleichnamigen Atelier Zimmermann in Pliezhausen abgebaut und in dessen Werkstatt gebracht.

Das große doppeltürige Haupteingangstor sowie das kleine Tor daneben stammen aus der Erbauungszeit des Stadtfriedhofs vor 1900. Mit den Jahren hatte Salz von der angrenzenden Straße Korrosionsschäden am unteren Teil der Eisentore verursacht, die nun rosten. Außerdem hatten sich im Laufe der Zeit die Steinsäulen, an denen die Tore befestigt sind, gesetzt, sodass sich die Tore zuletzt weder schließen noch abschließen ließen. Da die Tore denkmalgeschützt sind, werden sie nun fachgerecht restauriert. Das bedeutet, dass lediglich die Funktion der Tore wiederhergestellt wird und keine Schönheitsreparaturen erfolgen: Die Substanz wird aufgebaut, die Geschichte bleibt erhalten.

Zuerst wird die Substanz aufgearbeitet, es werden Schäden geschweißt und es wird Farbe von Hand mit Spachtel und Handbürste abgetragen. Danach wird neuer Korrosionsschutz in mehreren Farbschichten aufgetragen. Die Arbeiten dauern mindestens acht Wochen. In dieser Zeit ist das Haupttor einseitig mit einem Bauzaun abgesperrt. Das Fußgängerportal ist offen.

Die Kosten für die Restaurierungsarbeiten am großen Haupttor in Höhe von 9.000 Euro übernimmt der Schwäbische Heimatbund über die Schmidmaier-Rube-Stiftung mit Mitteln aus dem Nachlass von Dr. Peter Helge Fischer, die der Denkmalpflege in Tübingen gewidmet sind. „Wir danken dem Schwäbischen Heimatbund und insbesondere der Tübinger Ortsgruppe für die dauerhafte Unterstützung des Stadtfriedhofs seit seiner Wiedereröffnung 2002“, sagt Bernd Walter, der Leiter des städtischen Friedhofswesens. Die Kosten für die Restaurierung des kleinen Nebentores für Fußgänger_innen in Höhe von 3.600 Euro übernimmt der städtische Fachbereich Kunst und Kultur.

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