Hölderlin-Spuren in der Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts: Vortrag am 25. April
Pressemitteilung vom 16.04.2024
Seit 2023 richtet die Hölderlin-Gesellschaft die bekannte Reihe der „Tübinger Turmvorträge“ wieder neu aus. Zum zweiten Termin der Reihe spricht der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dieter Burdorf zum Thema „Elegische Weltbetrachtung: Hölderlin-Spuren bei Peter Hamm, W. G. Sebald, Michael Krüger und Ilma Rakusa“. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Donnerstag, 25. April 2024, 19 Uhr,
im Museum Hölderlinturm, Bursagasse 6.
Prof. Dr. Elena Polledri begrüßt die Gäste. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter www.hoelderlinturm.de/veranstaltungen oder telefonisch unter 07071 204-1860 wird gebeten.
Lange Zeit wirkte Hölderlin vor allem mit seiner hymnischen Welthaltung und seinen utopischen Impulsen auf nachfolgende Dichterinnen und Dichter. In den vergangenen Jahrzehnten wurden aber auch die elegischen Züge seines Werks immer wieder poetisch aufgegriffen, die Trauer, Verlust und Bedrohung thematisierten. Für Schreibende und Lesende im fortgeschrittenen Lebensalter geht davon ein besonderer Reiz aus; häufig geht es um Rückblicke auf verlorene Kindheits- und Jugendwelten. In den Zeiten von Pandemie und neuen Kriegen scheint der Hölderlin der „bleiernen Zeit“ ein Autor der Stunde zu sein. Gezeigt wird das an etwas älteren (Hamm, Sebald) und an aktuellen dichterischen Hölderlin-Adaptionen (Krüger, Rakusa).
Prof. Dr. Dieter Burdorf, gebürtiger Bremer, studierte Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Münster und Hamburg und ist seit 2006 Professor für Neuere Deutsche Literatur und Literaturtheorie an der Universität Leipzig.
Die Turmvorträge finden zweimal im Jahr in Kooperation mit dem Museum Hölderlinturm statt. Dazu laden Prof. Dr. Jörg Robert von der Eberhard Karls Universität Tübingen und Prof. Dr. Elena Polledri von der Universität Udine in Italien die renommiertesten Stimmen der aktuellen Hölderlin-Forschung ein.