Gedenkstein auf dem Bergfriedhof erinnert an Corona-Verstorbene
Pressemitteilung vom 19.04.2024
Corona – eine Krankheit, die wie keine andere das Leben der Menschen drei Jahre lang bestimmt hat. Auch in Tübingen sind in der Hochphase der Pandemie viele Menschen an Corona gestorben. Aufgrund der Schutzmaßnahmen war es oft ein einsames Sterben, ein einsames Abschiednehmen und eine einsame Trauer für die Angehörigen. In Gedenken an die Corona-Verstorbenen in Tübingen und weltweit gibt es nun einen zentralen Gedenkstein auf dem Tübinger Bergfriedhof.
„Der Gedenkstein ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir waren diejenigen, die den Hinterbliebenen erklären mussten, weshalb es nicht möglich ist, gebührend Abschied zu nehmen. Das fiel uns nicht leicht“, sagt Bernd Walter, der Leiter des städtischen Friedhofswesens. „Mit dem Gedenkstein gibt es nun einen Ort, an denen Angehörige Blumen ablegen, eine Kerze anzünden und im Stillen an die geliebte Person denken können. Die Verstorbenen sind nicht vergessen, sie bleiben im kollektiven Gedächtnis“, sagt Walter.
Für den Gedenkstein wurde ein abgeräumter und wiederverwendbarer Schwarzwälder Granit verwendet. Dafür hat die Friedhofsverwaltung mit dem Steinmetz Jonathan Grass (ehemals Grabmale Kirsch, Pfrondorf) zusammengearbeitet. Die Kosten beliefen sich auf rund 4.000 Euro. Der Gedenkstein befindet sich auf dem Bergfriedhof auf der linken Seite des Haupteingangs.