Der alte ZOB im neuen Kleid: Interimsnutzung beginnt
Pressemitteilung vom 29.05.2024
Dort, wo jahrzehntelang die Busse am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Tübingen an- und abfuhren, zeugen jetzt zwei letzte alte Haltestellen von seinem ehemaligen Zweck. Davon abgesehen erinnert nicht mehr viel an den alten Zustand. Bis der Gemeinderat über die endgültige Nutzung der Fläche entscheidet, beleben feste Installationen und Veranstaltungen den Platz.
„Die Fläche des alten ZOB ist eine der attraktivsten Lagen in der Stadt. Wir möchten mit der Interimsnutzung zeigen, was hier möglich ist. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich mit ihren Ideen und Interessen eingebracht. Jetzt ist es daran, den Platz mit Leben zu füllen, bevor die Planungen für die endgültige Nutzung beginnen“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer.
Wer in der letzten Zeit am ZOB war, hat bereits gesehen, wie die Fläche übergangsweise genutzt wird: An der Westkante Richtung Radstation ist eine 25 Quadratmeter große Plattform entstanden, die als Bühne für verschiedene Events genutzt werden kann. Richtung Norden schließt sich der sogenannte Hopfenhain an. Hier wurde aus einer Konstruktion aus Betonringen, Stahlständern und Seilen ein Gerüst geschaffen, das möglichst noch in diesem Sommer durch den stark wachsenden Hopfen zu einem natürlich beschatteten Rückzugsort wird. Zwei Spielfelder laden ein, sich sportlich zu betätigen. Eines der Spielfelder erhält noch Basketballkörbe, zudem folgt noch eine Tischtennisplatte.
Zwei Grünflächen wurden auf dem Asphalt geschaffen und mit Bäumen bepflanzt. Zwei Reihen aus Pfosten bilden eine „Galerie“ und begleiten den schräg über den Platz führenden blauen „Zebrastreifen“. In dieser Außengalerie zeigt das Stadtmuseum Tübingen eigene Ausstellungen und ist Ansprechpartner für Personen, Organisationen oder Institutionen, die die Fläche nutzen möchten. Das mobile Wohnzimmer hat hier übergangsweise auch einen neuen Platz gefunden.
Im östlichen Bereich befindet sich um den alten Lichtmast herum ein weiterer Hingucker: der Stangenwald. Er bietet sich zum Turnen, Klettern, Balancieren oder einfach nur zum Sitzen an. „Damit wollen wir auf eine weitere spielerische Art das Thema Baustelle nicht nur in den rot-weißen Markierungen als Hommage an den alten Platz wieder aufleben lassen“, sagt Katrin Korth, die Projektleiterin für den Umbau des Europaplatzes.
Eine Projektgruppe aus Anliegern, Institutionen wie dem Handel- und Gewerbeverein (HGV) und Vertretungen des Jugendgemeinderats und des Seniorenrats haben zusammen mit dem Stuttgarter Büro Umschichten und der BHM Planungsgesellschaft mbH die Übergangsnutzung entwickelt und umgesetzt. Das Stuttgarter Studio Vierkant hat alle farblichen Blickpunkte sowie die zwei Spielfelder auf den Asphalt gebracht.
Kommende Veranstaltungen:
- Sonntag, 2. Juni, 14 bis 17 Uhr: Kinderfest im Museumsbereich „125. Geburtstag von Lotte Reiniger“ mit Trickfilmen, frischen Waffeln und Scherenschnitt
- 27. bis 29. Juni: Hip-Hop-Festival mit Graffiti, Konzerten und Hip-Hop-Wettbewerb
- 28. Juni: Oldtimer-Treffen Boxenstopp