Sitzbank mit Signalcharakter: Einweihung der „Roten Bank“ am 21. Juni
Pressemitteilung vom 14.06.2024
In Tübingens italienischer Partnerstadt Perugia steht seit 2016 eine „Panchina Rossa“ – eine rot lackierte Sitzbank, die auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. Auf den Tag genau 40 Jahre nach Begründung der Städtepartnerschaft mit Perugia bekommt nun auch Tübingen eine „Rote Bank“. Zur Einweihungsfeier mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm sind alle Interessierten herzlich eingeladen
am Freitag, 21. Juni 2024, 19 bis ca. 20.30 Uhr,
auf dem Platz vor der Kulturhalle in der Nonnengasse.
Bürgermeisterin Dr. Gundula Schäfer-Vogel begrüßt die Gäste. Kriminaldirektor Heiko Kächele vom Polizeipräsidium Reutlingen und Micha Schöller, Vorsitzende des Vereins „Frauen helfen Frauen“, stellen das Projekt „Rote Bank“ und seine Hintergründe vor. Der Chor „Cho(r)llegials“ begleitet die Veranstaltung musikalisch. Gegen 19.30 Uhr geht es im Foyer der Stadtbücherei weiter mit einer Performance der Schauspielerin Anna Golde, der Slam-Poetin Tonia Krupinski und Vertreterinnen von „Frauen helfen Frauen“. Es gibt einen Tisch mit Informations- und Hilfsangeboten bei geschlechtsbezogener Gewalt und der Frauenbuchladen Thalestris verkauft Bücher zum Thema.
Die „Rote Bank“, die 2016 in Perugia aufgestellt wurde, soll auf die hohen Fallzahlen häuslicher Gewalt aufmerksam machen und zum Nachdenken auffordern. Die Signalfarbe steht für das vergossene Blut der Opfer häuslicher Gewalt. Seither schlossen sich dieser Initiative viele Städte und Kommunen in der ganzen Welt an. Auch in Deutschland gehört Gewalt für viele Frauen zum Alltag. Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch Gewalt ihres Partners oder ehemaligen Partners. „Geschlechtsbezogene Gewalt ist ein priorisiertes Handlungsfeld im Tübinger Aktionsplan Gleichstellung. Denn die Freiheit von Gewalt ist eine Grundvoraussetzung für Geschlechtergerechtigkeit“, sagt die städtische Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte Mihriban Şahin.
Neben der „Roten Bank“ auf dem baumbeschatteten Platz vor der Kulturhalle weist eine Stelle mit QR-Codes auf Unterstützungsangebote für Hilfesuchende hin. Die Aufstellung geht auf eine Initiative von „Frauen helfen Frauen“ und dem Referat für Kriminalprävention des Polizeipräsidiums Reutlingen zurück: Sie haben die Idee einer „Roten Bank“ für Tübingen entwickelt und gemeinsam mit der Stadtverwaltung umgesetzt.