Ute Lemper, jüdische Chormusik und Strauss' „Fledermaus“ im Tübinger Schlosshof
Pressemitteilung vom 16.07.2024
An diesem Freitag, 19. Juli, ist es endlich so weit: Mit einem Sinfoniekonzert starten die Schlosshofkonzerte Tübingen in ihre dritte Saison. Das Programm der insgesamt sieben Konzerte ist bunt gemischt und reicht von Klassik über Big Band und Chanson bis hin zu einer halbszenischen Aufführung der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss. „Musik bereichert, erweitert unseren Horizont und kann Brücken bauen. Das ist gerade in turbulenten Zeiten von unschätzbarem Wert“, sagte Christian O. Erbe von der Erbe Elektromedizin GmbH, Hauptsponsorin des Festivals.
Den Auftakt der sommerlichen Veranstaltungsreihe in stimmungsvollem Ambiente bildet ein festliches Sinfoniekonzert mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, das Orchesterwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Nepomuk Hummel und Emilie Mayer vereint. „Komponistinnen sollen in Zukunft fester Bestandteil jeder Schlosshofkonzerte-Saison sein. Auf diese Weise wollen wir den mit dem Tübinger Komponistinnenfest begonnenen Schwerpunkt in unserer eigenen Programmplanung verstetigen und einen Beitrag für mehr Diversität in den Konzertprogrammen leisten“, sagt Dagmar Waizenegger, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kunst und Kultur.
Mit Tim Fischer steht am Samstag, 20. Juli, ein „Entertainer von Weltformat“ (Neue Zürcher Zeitung) auf der Bühne. Zusammen mit seinem Pianisten Thomas Dörschel präsentiert der Chansonnier sein aktuelles Programm „Glücklich“ mit Liedern unter anderem von Jacques Brel, Georgette Dee, Cora Frost und Thomas Pigor.
Das Konzert der Tübinger Musikschule ist bereits eine echte Tradition des noch jungen Festivals. Am Sonntag, 21. Juli, spielen die Big Band und das Jugendblasorchester im Schlosshof auf und werden nicht nur Angehörige und Freund_innen begeistern. Das Konzert der Musikschüler_innen gilt als echter Geheimtipp beim Tübinger Publikum.
An den spielfreien Tagen 22. und 23. Juli richtet sich das „Fledermaus“-Team im Schlosshof ein. Die Tübinger Regisseurin Elisabeth Scharkin hat mit einem Team aus Studierenden und Absolvent_innen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart eine halbszenische Kammerfassung der beliebten Operette von Johann Strauss erarbeitet. Unter der musikalischen Leitung von Bernhard Epstein kommt das Ergebnis am Donnerstag, 25. Juli, auf die Bühne.
Bereits am Mittwoch, 24. Juli, taucht der BachChor Tübingen unter der Leitung von Ingo Bredenbach den Schlosshof musikalisch in „des Abends schöne Röte“. Auf dem Programm stehen Chor- und Sololieder unter anderem von Fanny Hensel, Clara Schumann und Johannes Brahms. Solistin ist Sibylla Rubens, am Klavier musiziert das Duo Hayashizaki-Hagemann.
Unter dem Motto „Love endureth“ (Liebe hat Bestand) erklingt am Freitag, 26. Juli, Chormusik jüdischer Komponist_innen, gesungen vom Südwestdeutschen Kammerchor Tübingen unter der Leitung von Judith Mohr. Dazu liest die Journalistin und Autorin Mirna Funk aus ihrem Buch „Von Juden lernen“.
Zum krönenden Abschluss des Festivals beehrt mit Ute Lemper ein echter Weltstar das Tübinger Publikum. Ihr Programm „Rendezvous mit Marlene“ basiert auf einem Telefonat zwischen Marlene Dietrich und Ute Lemper in den späten 1980er Jahren. Heute, mehr als 30 Jahre später, erzählt Ute Lemper Marlenes Geschichte und singt ihre wundervollen Lieder aus allen Kapiteln ihres Lebens, von den Berliner Kabarettjahren bis hin zu ihren Hollywood-Songs.
Alle Konzerte beginnen um 19 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf über den Dienstleister Reservix und Restkarten an der Abendkasse, die um 18 Uhr öffnet. Im Unwetterfall stehen für alle Abende Ausweichspielstätten zur Verfügung. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können mit einem Bus-Shuttle ab Tübingen Hauptbahnhof auf das oberhalb der Altstadt gelegene Schloss Hohentübingen gelangen.