Erneute Schändung am Bloch-Grab auf dem Bergfriedhof
Pressemitteilung vom 16.07.2024
Der Grabstein des 1977 verstorbenen Philosophen Ernst Bloch sowie seiner 1994 verstorbenen Ehefrau Karola Bloch auf dem Tübinger Bergfriedhof in unmittelbarer Nähe zur Waldkapelle wurde innerhalb einer Woche zum zweiten Mal mit einer Farbansprühung beschädigt und geschändet. Die Stadtverwaltung hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, wenn jemand am Wochenende eine_n Verdächtige_n mit Sprühdose in der Nähe des Grabes gesehen hat.
„Es ist ein großer Frevel, den letzten Ruheplatz der Verstorbenen Ernst und Karola Bloch so zu verunstalten und zu schänden. Grabstätten sind mit Würde und Respekt zu behandeln, im Gedächtnis und im Andenken an die dort beigesetzten Verstorbenen. Diese Tat ist auch für die Familien der Tochter und des Sohnes eine große Belastung“, sagt Bernd Walter, der Leiter des städtischen Friedhofwesens.
Die Grabstätte von Ernst und Karola Bloch ist seit 2018 ein städtisches Pflegegrab, das in Abstimmung mit der Familie unterhalten wird. Der Wunsch der Familie war schon immer eine sehr zurückhaltende Grünbepflanzung und der mit Patina beschriftete Grabstein – ein Jurafindling, passend zum waldartigen Bereich des Bergfriedhofs, idyllisch neben einer großen Buche mit Sitzbank liegend. Der Stein mit den Lebensdaten der Verstorbenen sollte nicht in den Vordergrund treten.