Neues Zuhause für Geflüchtete in der Eugenstraße
Pressemitteilung vom 03.09.2024
46 Geflüchtete, darunter viele Familien und Alleinerziehende mit ihren Kindern, haben in den vergangenen Wochen ein neues Zuhause in der Eugenstraße gegenüber dem Edeka-Markt gefunden: Zwei Etagen des Gebäudes in der Tübinger Südstadt, in dem früher eine Sprachschule des Internationalen Bundes untergebracht war, hat die Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen (GWG) so umgebaut, dass hier nun insgesamt zwölf Wohnungen für Geflüchtete zur Verfügung stehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner kommen aus Kamerun, Nigeria, Afghanistan, Irak, Albanien, Syrien und der Ukraine. Die anderen Teile des Gebäudes lässt die GWG derzeit als Wohnraum für Mangelberufe herrichten.
„Wir sind sehr froh, dass wir diesen zentral gelegenen Standort nutzen können, um Geflüchtete mit Wohnraum zu versorgen. Unser Dank gilt der GWG als Vermieterin und dem Landkreis für die gute Zusammenarbeit“, sagt Elisabeth Stauber, Leiterin des städtischen Fachbereichs Soziales. Denn ursprünglich hatte die GWG die Immobilie dem Landkreis Tübingen für die Unterbringung von Geflüchteten angeboten, bis sich herausgestellt hat, dass die Stadt den Wohnraum aktuell besser nutzen kann. Die Universitätsstadt Tübingen ist dafür zuständig, im Rahmen der sogenannten Anschlussunterbringung denjenigen Geflüchteten ein Dach über dem Kopf anzubieten, die nach der sogenannten vorläufigen Unterbringung durch den Landkreis Tübingen (während des Anerkennungsverfahrens bis maximal zwei Jahre, bei Geflüchteten aus der Ukraine bis sechs Monate) keinen privaten Wohnraum in Tübingen gefunden haben. Das sind aktuell insgesamt 1.682 Personen.
Wie bei jeder städtischen Anschlussunterbringung gibt es am neuen Standort in der Eugenstraße feste Ansprechpersonen für die Bewohnerinnen und Bewohner. „Wir legen in der Anfangszeit großen Wert auf kurze Wege und direkte Kommunikation. Ein Sozialhausmeister und ein Integrationsmanager kümmern sich vor Ort um die Unterkunft und um die Belange der Bewohnerschaft. Das ist sehr wichtig, damit die Geflüchteten gut in ihrem neuen Umfeld ankommen können und das Miteinander im Haus von Anfang an gut gelingt“, erläutert Monika Jaroch-Völker, die Leiterin der Fachabteilung Hilfen für Geflüchtete. Innerhalb der Fachabteilung gibt es feste Ansprechpersonen für jeden Stadtteil, die bei Bedarf auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vermitteln können. Die Stadtteilsozialarbeit und der nahegelegene Stadtteiltreff NaSe sind bereits über die neuen Nachbarn informiert.
Unternehmen und Privatpersonen, die sich vorstellen können, ihre Immobilien für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung zu stellen, können sich nach wie vor melden. „Wir sind weiterhin froh über jedes Wohnungsangebot, denn der Mangel an Wohnraum in Tübingen ist so groß, dass jeder Leerstand genutzt werden sollte“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Aktuell müssen wir 200 Personen aus der Ukraine unterbringen, für die wir keinen Wohnraum haben.“
Wer leerstehenden Wohnraum im Stadtgebiet zur Verfügung stellen möchte, kann auf der städtischen Internetseite unter www.tuebingen.de/wohnraum-gefluechtete ein Formular herunterladen, ausfüllen, abspeichern und per E-Mail an wohnraum.gefluechtete@gwg-tuebingen.de schicken. Die GWG schließt die Mietverträge im Namen der Stadtverwaltung ab und kümmert sich um die Verwaltung der Wohnungen, sodass die Miete garantiert ist. Die Sozialhausmeisterinnen und Sozialhausmeister der Fachabteilung Hilfen für Geflüchtete stehen dauerhaft als Ansprechpartner zur Verfügung.