Sanierungskonzept für die Uhland-Turnhalle ist in Planung
Pressemitteilung vom 20.09.2024
Die Turnhalle in der Uhlandstraße muss saniert werden. Neben einem schlechten Gesamtzustand sind vor allem die Gebäudetechnik und die sanitären Anlagen nicht mehr zeitgemäß. Die Hauptprobleme aus dem vergangenen Jahr konnten teilweise behoben werden: Das aufwendig nachgebaute Heizregister funktioniert und sorgt in der Lüftungsanlage für die Beheizung der Halle. Nach wie vor ist das Dach aber eines der Hauptprobleme. Durch die besondere Dachkonstruktion, die wie Schuppen (Sheds) angelegt ist, kann nur punktuell repariert werden und Wasser kann weiterhin eintreten.
„Die Sanierung der Uhlandhalle wird für alle eine Herausforderung. Wir haben zahlreiche Einzelmaßnahmen, die die Sanierung komplex machen und immer wieder für Hallensperrungen sorgen werden. Fakt ist aber auch, dass wir sanieren müssen und versuchen, dies so erträglich wie möglich für alle Nutzerinnen und Nutzer zu gestalten“, sagt Baubürgermeister Cord Soehlke.
Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Sanierung umfasst: Erneuerung der sanitären Anlagen, Erneuerung des Trinkwassernetzes, Erneuerung der Lüftung sowie des gesamten Lüftungsnetzes, Einbau einer Heizungsanlage, Brandschutzertüchtigungen, Erneuerung weiter Teile der Oberflächen im Innenbereich, Ausbesserungen an der Fassadenverkleidung, auch in energetischer Hinsicht, mögliche Erneuerung des Sheddachs, auch im Hinblick auf eine Begehbarkeit, Erneuerung der elektrischen Anlagen, inklusive Erneuerung der kompletten Hallenbeleuchtung, Betonsanierung und Schadstoffsanierung.
Im ersten Schritt wird ein Sanierungsfahrplan in zwei Varianten erstellt: Generalsanierung und Sanierung in einzelnen Abschnitten, bei denen jeweils die Kosten sowie der mögliche zeitliche Ablauf untersucht werden. Frühestmöglicher Baubeginn ist vermutlich August 2026, mit Wiederinbetriebnahme im Frühjahr 2028. Es wird mit Gesamtkosten von mehreren Millionen Euro gerechnet. Die genaue Höhe steht nach der Machbarkeitsstudie Ende des Jahres fest.
„Eine erste Untersuchung für die Sanierung fand in den Sommerferien statt. Aufgrund der vielen einzelnen Maßnahmen würde die Sanierung circa 18 bis 20 Monate in Anspruch nehmen, was bedeuten würde, dass die Halle komplett gesperrt werden müsste“, sagt Christina Rieker, Leiterin der Fachabteilung Gebäudeunterhaltung. Eine Teilsanierung sei denkbar, aber auch hier müsse die Halle immer wieder für einzelne Wochen oder Monate gesperrt werden.
Für den Schul- und Vereinssport wird es Einschränkungen insbesondere beim Trainings- und voraussichtlich auch beim Wettkampfbetrieb geben, da keine Ersatzhalle für die Dreifeldhalle vorhanden ist und die Hallenkapazitäten in den anderen Hallen fast komplett ausgereizt sind. Dies betrifft vor allem den Schulsport der Gymnasien in der Uhlandstraße sowie die Tübinger Sportvereine mit den Sportarten Basketball, Handball und Volleyball im Wettkampf und Trainingsbetrieb. Die Verwaltung erstellt derzeit Musterpläne, wie für die Schulen und Sportvereine unter diesen Bedingungen weiter Schulsport sowie Trainings- und Wettkampfsport möglich ist.
Der Wettkampf- und Spielbetrieb der Tübinger Sportvereine, der bisher in der Uhlandsporthalle stattfindet, muss während der Sanierungszeit in andere Hallen verlegt werden, da die sporttechnischen Voraussetzungen und die Ligabedingungen erfüllt werden müssen (z.B. Hallenhöhe, Spielfeldgröße, Beleuchtung etc.).
Die Turnhalle in der Uhlandstraße wurde 1972 gebaut. Sie befindet sich in weiten Teilen noch in ihrem Ursprungszustand. In den vergangenen 50 Jahren fand lediglich der normale Bauunterhalt statt. Sie hat eine Tribüne mit Platz für circa 500 Zuschauer und eine Hallenhöhe von sieben Metern.