Verlängerung der Sonderausstellung im Hölderlinturm mit neuem Begleitprogramm
Pressemitteilung vom 06.02.2025
Aufgrund des guten Anklangs wird die Sonderausstellung „Turm in Flammen! Die Fahndungsakte ‚Feuerteufel‘“ bis zum 28. April 2025 verlängert. Die Sonderausstellung behandelt den Kriminalfall rund um den Brand des Hölderlinturms vor 150 Jahren. Am 14. Dezember 1875 brannte das Haus, in dem Friedrich Hölderlin bis zum seinem Tod 1843 gelebt hat, bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer war kein Unfall, sondern Resultat einer Brandstiftung, wie seit kurzem belegt werden kann. Erst mit dem Wiederaufbau erhielt der Hölderlinturm sein heute so berühmtes Aussehen, und auch seinen Namen.
Rund um die Verlängerung des Ausstellungszeitraums gibt es ein weiteres Begleitprogramm:
Kuratorenführung am Donnerstag, 13. Februar 2025, 18 Uhr
Museumsleiter Florian Mittelhammer führt durch die Sonderausstellung. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt fünf Euro. Wegen des beschränkten Platzangebotes wird um eine Anmeldung unter www.hoelderlinturm.de/veranstaltugnen oder telefonisch unter 07071 204- 1862 gebeten.
- Vortrag „Eine Feuertaufe – Die Gründungsjahre der Tübinger Feuerwehr und die Brandserie von 1876/77“ am Mittwoch, 19. Februar 2025, 19 Uhr
In einem bebilderten Vortrag zeichnet Bernd Gugel, Gemeinderat und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Tübingen, gemeinsam mit Museumsleiter Florian Mittelhammer die Gründungsjahre der Pompiers von Tübingen unter ihrem Kommandanten Julius Haller nach.
In den 1870er Jahren kam es zur großen Bewährungsprobe der Feuerwehr, als die Stadt von einer verheerenden Reihe von Brandstiftungen heimgesucht wurde. Am Beginn dieser Brandserie stand das Feuer im Hölderlinturm.
- Vortrag „Heilig ist mir der Ort" – Der Hölderlinturm als heiliger Ort am Dienstag, 18. März 2025, 19 Uhr
Der Hölderlinturm ist für viele weit mehr als ein Museum – manchen gilt er gar als heiliger Ort. Davon zeugt nicht nur die überbordende künstlerische Rezeption des Ortes über alle Kunstgattungen hinweg. Doch wie entsteht eine solche Zuschreibung und wie passt sie damit zusammen, dass von dem Ort, in dem Hölderlin gewohnt hat, heute kaum noch etwas übrig ist?
Dr. Stefan Knödler von der Universität Tübingen zeigt, wie Hölderlin selbst das Konzept des Heiligen in seiner Dichtung verankerte, wie sein Leben – insbesondere seine Jahre im Turm – zur Legendenbildung beitrug und wie seine Verehrung durch Künstler_innen im Laufe des 20. Jahrhunderts ein eigenes Narrativ schuf. Zudem wird der Blick auf die heutige „Gedenkstätte“ geworfen: Inwiefern beeinflusst sie unsere Wahrnehmung Hölderlins und seines Werkes?
- Kuratorenführung am Donnerstag, 10. April 2025, 18 Uhr
Museumsleiter Florian Mittelhammer führt durch die Sonderausstellung. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt fünf Euro. Wegen des beschränkten Platzangebotes wird um eine Anmeldung unter www.hoelderlinturm.de/veranstaltugnen oder telefonisch unter 07071 204- 1862 gebeten.