Rahmenplan
Der städtebauliche Rahmenplan gibt den „Rahmen“ für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils vor. Er wird aus dem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs vom Frühjahr 2021 abgeleitet. Der Wettbewerbsentwurf ist noch keine konkrete, umsetzbare Planung – er ist ein Bild, aus dem mit vielen Anpassungen und Überprüfungen eine wirkliche Planung, der sogenannte Rahmenplan, gemacht wird.
Der Gemeinderat hat am 21. Oktober 2021 beschlossen, dass und wie der Wettbewerbsentwurf verändert und weitergeplant werden soll. In der städtischen Vorlage 241/2021 ist aufgeführt, wo mit welchem Ziel weitergedacht werden soll. Darin sind auch die Punkte dargestellt, die aus Sicht der Verwaltung nicht weiterverfolgt werden sollen, zum Beispiel die Sammelgaragen oder die Überbauung der privaten Flächen im Osten innerhalb des Berliner Rings.
Der Rahmenplan wurde im Dialog mit den einzelnen Fachabteilungen, den Akteurinnen und Akteuren auf WHO und der Bürgerschaft entwickelt. Neben einer Jugendbeteiligung im Mai 2022 gab es im Juni 2022 einen großen Bürgerworkshop und mehrere Stadtteilspaziergänge. Auch die Politik war in den Diskussionsprozess eingebunden.
Der Rahmenplan ist ein umfassendes Konzept, das die Ziele und Projekte beschreibt. Auch das Verkehrskonzept, die öffentlichen Räume, die Grünbereiche und die soziale Infrastruktur werden hier dargestellt.
Ausblick
Die einzelnen Maßnahmen im Rahmenplan sollen zeitlich versetzt über 15 bis 20 Jahre umgesetzt werden. So soll eine behutsame und schrittweise Umsetzung sichergestellt und zu viel Veränderung auf einmal vermieden werden. Begonnen wurde schon mit Verbesserungen im öffentlichen Raum mit der Gestaltung des Freibereichs am Jugendforum WHO und der Ertüchtigung der Wegeverbindung zum Holderfeld, der Sanierung des Spielplatzes Römergräber und dem Bau einer Aktiv- und Bewegungsfläche am Holderfeld. Derzeit laufen der Bau der Freilufthalle am Holderfeld und des Bildungshauses Winkelwiese.
Die Umsetzung des Rahmenplans beginnt dort, wo es am dringendsten und am schnellsten möglich ist. Am Ort der Generationen und im Westen gehören die Grundstücksflächen der Stadt bzw. der GWG, Kreisbau und Postbau. Dadurch besteht hier die Möglichkeit, zusammen mit den Akteuren schnell in die vertiefte Planung einzusteigen. Höchste Priorität haben das Wohn-Pflege-Haus und ein Kitaneubau auf der Tiefgarage der GWG.
2024 stehen als erste Schritte an: der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für den Ort der Generationen und den Bereich westlich davon, die Konkretisierung der Freiräume mit Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung, die vertiefende Planung für den Ort der Generationen als Leitprojekt sowie die Vorbereitung zur Festsetzung eines Sanierungsgebietes.
Die Universitätsstadt Tübingen hat für das Soziale Stadt-Gebiet bislang Städtebaufördermittel erhalten unter der Voraussetzung, dass ergänzend ein Sanierungsgebiet förmlich festgesetzt wird. Dies war bislang nicht möglich, da das räumliche Konzept noch nicht beschlossen war. Auf Grundlage des Rahmenplans kann die Festsetzung jetzt erfolgen.
Die ersten baulichen Maßnahmen sind ab 2026/27 geplant.
Zum Herunterladen
- Rahmenplan (Stand November 2023)
- Rahmenplan WHO 2035 (Broschüre)
- Vorlage 244/2023
- Vorlage 546a/2023