Kompostierungsanlage
Im Rahmen der Klimapartnerschaft wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung Moshi von 2018 bis 2020 eine Kompostierungsanlage am Stadtrand von Moshi errichtet. Die Anlage ist das erste große Projekt, welches im Sinne der Partnerschaft aktiv Klimaschutz betreibt: „Mit der Anlage verhindern wir nicht nur Treibhausgase, sondern reduzieren auch die Müllmenge auf der Deponie und entwickeln einen neuen Wirtschaftskreislauf vor Ort. Das Projekt zeigt, welche Früchte die enge Zusammenarbeit in internationalen Partnerschaften tragen kann“, sagt Tübingers Oberbürgermeister Boris Palmer. Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundes über das FKKP-Programm durch die "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" gefördert.
Mit der Anlage wird die Menge der organischen Abfälle zur Deponierung, sowie die daraus entstehenden Emissionen wie klimarelevantes Methan und organisch belastetes Sickerwasser verringert. Der Eintrag von organischem Abfall von zwei Märkten entspricht in etwa fünf Tonnen pro Tag, was zu circa zwei Tonnen fertigem Kompost führt. Als Element einer Kreislaufwirtschaft wird also werthaltiger Kompost aus den Abfällen erzeugt, der in der Umgebung mit Gewinn an lokale Farmer und Blumenbauer vermarktet werden kann. Begleitend zum Bau der Kompostanlage wurden Umweltbildungsprogramme an den Märkten sowie an Schulen initiiert. Sie sollen langfristig ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Abfall schaffen.
Das Projekt kann insgesamt als großer Erfolg gewertet werden. Es ist gelungen ein kleines, technisch verlässliches Kompostwerk zu planen, zu errichten und in Betrieb zu nehmen.
Das Projekt wurde zur richtigen Zeit am richtigen Ort durchgeführt, da es von allen Seiten als sehr positiv und wirksam wahrgenommen wird. Viele Delegationsbesuche aus tansanischen Städten und von Ministern der Regierung bestätigen den Erfolg und das Interesse.
Weitere Informationen zum Projekt in einem Interview mit der Zeitschrift "Entwicklung und Zusammenarbeit".