Geschichte
Pfrondorf wurde im 7. Jahrhundert von den Alemannen gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1148. Der Ortsname leitet sich vermutlich von den auch heute noch zahlreich vorhandenen Brunnen (mittelhochdeutsch prunno = Brunnen) oder den vielen Pflaumenbäume (lateinisch prunus = Pflaume) auf der Pfrondorfer Gemarkung ab. Pfrondorf war bis 1148 im Besitz der Tübinger Pfalzgrafen. Als Pfalzgraf Hugo von Tübingen das Geld ausging, übernahm das Kloster Bebenhausen in der Folgezeit die Herrschaft über Pfrondorf.
Als Folge der napoleonischen Reformen wurde die Leibeigenschaft der Bauern aufgehoben und die Gemeinde Pfrondorf kam 1807 zum Oberamt Tübingen. Sie erwarb die ehemaligen Klostergüter und verkaufte Gebäude und Felder an die Bürger. Mit dem Erlös konnte 1833 die evangangelische Kirche gebaut werden, die erste in der Geschichte des Ortes.
Mit der Gemeindereform wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Pfrondorf am 1. Juli 1971 ein Stadtteil Tübingens. Damit beschleunigte sich der schon vorher eingeläutete Strukturwandel. In das von Arbeitern und Nebenerwerbslandwirten geprägte Dorf zogen zahlreiche Mitarbeiter der Universität und des Klinikums sowie Angestellte der großen Firmen. Die Siedlungsfläche Pfrondorfs hat sich dadurch stark erweitert. Von rund 1.000 Einwohnern in der Vorkriegszeit ist das Dorf auf heute rund 3.400 Einwohner gewachsen und die örtliche Infrastruktur wurde ausgebaut.