Kurzbericht aus der Ortschaftsratssitzung vom 24. September 2014
Trotz einsetzendem Regen wurde die Problematik des sogenannten Schleichverkehrs beim öffentlichen Ortstermin an der Ammertalbahnstraße / Ecke Zeppelinstraße und anschließend in der Unteren Straße mit vielen interessierten Mitbürgern und Betroffenen, den Ortschaftsräten und mit den Experten aus den Fachabteilungen, und untereinander intensiv diskutiert. Bürger, Verwaltungsstelle, Ortschaftsrat und Ortsvorsteher hatten sich vielfach bemüht, diesen Schleichverkehr unterbinden zu lassen und Kontrollen angemahnt. Die Fachbeamten erläuterten die Problematik der geringen Wirksamkeit solcher Kontrollen im „Anlieger frei“ - Bereich. Die Erfolgsquote sei leider gering. Vielfach müsse man zur Anzeige gebrachtes Fahrverhalten als Fehlverhalten in sehr hoher Zahl nach Einspruch ruhen lassen. Andere Verkehrsführungen, auch Einbahnlösungen, erzeugen jeweils andere Probleme, sind daher kaum umsetzbar und wurden bisher von den Betroffenen vor Ort auch abgelehnt.
In der Unteren Straße wurden die Vor- und Nachteile einer verkehrsberuhigten Zone aus verkehrsrechtlicher und verkehrsplanerischer Sicht erläutert. Ob und ggf. wie viele Parkmöglichkeiten dann wegfallen würden, sei im Einzelfall genau zu untersuchen. Eine Verkehrslenkung oder -sperrung für Radfahrer sei schwierig. Geschwindigkeitsreduzierungen sind schwer zu begründen. Die ausgewertete Durchschnittsgeschwindigkeit sei mit 21 km/h angemessen, die Zahl der gezählten Fahrzeugbewegungen mit vierundzwanzigstündlich 312 bzw. 321 gering, zudem müsse man eigentlich davon noch die mitgezählten Kinderroller, Kinderfahrräder und Kinderwägen abziehen. Eine Einbahnlösung, auch als unechte, sei denkbar, hätte aber auch starke Auswirkungen für einige Anwohner. Besonders der Schutz der Kinder und die Interessen einzelner Familien, in der Unteren Straße die Kinder ungefährdet spielen zu lassen, wurden diskutiert, Haftungsfragen der Eltern erläutert. Dem Ortschaftsrat wurden zwei umfangreiche Unterschriftenlisten übergeben.
Am Ende der Beratungen wurde festgestellt, aufgrund verbindlicher Zusagen von Oberbürgermeister und Fachabteilung wird ab sofort mindestens alle vier Wochen vor Ort kontrolliert. Eine „unechte Einbahnstraße" auf Höhe der Esso-Tankstelle („Einfahrt verboten“) scheint wenig zielführend. Tempo 20 wird geprüft. Offen blieb, wie die Überlegungen für einen verkehrsberuhigten Teilbereich in der Unteren Straße weiter geführt werden.
Der Ortschaftsrat entsendet als Vertreter für Unterjesingen in den Verwaltungsausschuss als ordentliches Mitglied Cordula Rutz, Stellvertretung Marc Kienzlen, in den Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales als ordentliches Mitglied Dr. Ute Graepler-Mainka, Stellvertretung Isolde Rock, in den Planungsausschuss als ordentliches Mitglied Jörg Stickel, Stellvertretung Dr. Ute Graepler-Mainka, in den Umlegungsausschuss als ordentliches Mitglied Uli Seibold, Stellvertretung Dr. Stefan Haderlein und in den Abwasserzweckverband Ammertal als ordentliches Mitglied Stadtrat Dr. Christian Mickeler, Stellvertretung Dr. Stefan Haderlein, und als ordentliches Mitglied Stadtrat Hans-Martin Dittus, Stellvertretung Ortsvorsteher Michael Rak.