Kurzbericht aus der Ortschaftsratssitzung vom 19. April 2017
Der Ortschaftsrat nahm zunächst zur Kenntnis, zum Ausbau der Ammertalbahn ab 2019 fehlen konkrete Ausbaupläne. Gütles-Nutzern können noch keine Hinweise gegeben werden, in welchen Grundstücksrandbereichen Materialien unbeschadet zwischengelagert oder Pflanzen sinnvoll dauerhaft bleiben können. Die Zahl der Überschreitungstage beim Grenzwert für Feinstaub liegt bis Ende März 2017 bei 19, im ganzen Jahr 2016 waren es neun. Für den Wiesweg will die Fachverwaltung zum Schutz der Randstreifen eine Tonnagebeschränkung auf 3,5 t anordnen.
Zur Sicherung des Weinbaus und zur Abwehr schwerer Schäden sind einige Eigentümer von Grundstücken im Rebenaufbauplan gebeten worden, gesetzlich notwendige Pflegemaßnahmen durchzuführen. Grundstücke in diesem Bereich sind so zu unterhalten, dass landwirtschaftlich und kulturell genutzte Nachbargrundstücke weitestgehend schadlos bleiben, also zum Beispiel kein Schädlings- oder Pilzdruck entstehen kann. Alle Beteiligten und alle Betroffenen werden gebeten, mitzuhelfen.
In Verhandlungen mit dem Ortsvorsteher haben die Kommunalen Service-Betriebe der Stadt Tübingen zugesagt, in diesem Jahr die fehlerhafte Beschriftung der Zufahrt Schulhof zu ersetzen, den hinteren Weg um Schulgebäude B zu sanieren, auf der Mauer zu mähen, den überdachten Fahrradständer rasch zu bauen. Zur Schulhofsanierung kommt der Zeitplan mit dem Ziel, die Umbauarbeiten in 2017 abzuschließen. Der Spielplatz Weinsteige wird letztmalig saniert. Ein Sperren des Wiesweges sei allein Angelegenheit des Ortschaftsrates. Die Prüfung des Baus der Brunnenleitung zum Spielplatz Sandäcker wurde zugesagt. Beim Zustand der Haltepunkte sei immer noch unklar, wer zuständig ist. Das neue Holzbrückle über die Ammer ist eingeplant und kommt spätestens im Sommer 2017. Das Entschlammen des Ammerkanals kommt, wenn Bedarf ist, noch in 2017, eher aber später.
Wichtigster Beratungspunkt der Sitzung war die Frage, wie man den illegalen überörtlichen Schleichverkehr aus Wiesweg, Auchtertweg und Oberen Marktweg verdrängen kann. Dem Ortschaftsrat geht es dabei nicht um den Quell-/Zielverkehr aus Pfäffingen. Vor allem aus Gründen der Sicherheit für die vielen jungen Verkehrsteilnehmer auf Fahrrad und zu Fuß muss verhindert werden, dass täglich beinahe 4.000 Fahrzeugführer, die nicht in Pfäffingen oder in Unterjesingen wohnen, die Schleichwege um die Pförtnerampel und um Tempo 30 herum ausnutzen.
Der Ortschaftsrat stellte enttäuscht fest, die von der Gemeinde Ammerbuch zugesagten temporären Sperrungen mittels Sperrpfosten sind nicht stringent und viel zu selten durchgeführt worden. Ein Abschreckungseffekt ist nicht entstanden. Für die gemeinsam beschlossene dauerhafte Lösung sind diese Aktivitäten aus Unterjesinger Sicht nicht nachhaltig und nicht zielführend. Der Ortschaftsrat Unterjesingen hat deshalb einstimmig beschlossen:
„Der Ortschaftsrat Unterjesingen fordert zur Wiederherstellung der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr im Bereich Wiesweg die temporäre Sperrung der Schleichwege durch variable Poller oder Schranken auf Tübinger Gemarkung. Ziel ist, den überörtlichen Schleichverkehr zu verhindern. Der Ortschaftsrat Unterjesingen bittet die Stadtverwaltung Tübingen, diesen Beschluss so rasch wie möglich, spätestens bis zum 1. Juni 2017 umzusetzen.“