Gräber von Euthanasieopfern auf dem Stadtfriedhof (2009)
Eine kurze Todesnachricht auf einem unscheinbaren Formvordruck in Postkartengröße oder ein Vermerk im Geburtenbuch: Das ist oft alles, was das Schicksal von Behinderten aus Tübingen in der Zeit des Nationalsozialismus dokumentiert. Die meisten der Postkarten kamen aus Grafeneck. Wie viele Menschen in der „Euthanasie“-Anstalt auf der Schwäbischen Alb dem Mordprogramm der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, lässt sich heute nicht mehr genau belegen. Recherchen des Stadtarchivs haben ergeben, dass sich auf dem Tübinger Stadtfriedhof mindestens fünf Einzelgräber befinden, in denen Euthanasieopfer bestattet sind.
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Städtische Pressemitteilung vom 23.11.2007