Bewerbung für die UNESCO-Welterbeliste (2012)
Die Universitätsstädte Tübingen und Marburg haben sich im Sommer 2012 gemeinsam für die Welterbeliste der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) beworben. Gegenstand des Antrags war der einzigartige kulturelle Raum, der in beiden Städten durch die enge Verbindung von Stadt und Universität entstanden ist. Die Argumente für die Bewerbung Tübingens hatte das Stadtarchiv zusammengetragen.
Allerdings hat die Kultusministerkonferenz am 12. Juni 2014 die Bewerbung von Marburg und Tübingen nicht für die Tentativliste (Vorschlagsliste) des Bundes nominiert. Von den insgesamt 31 Bewerbungen aus den Bundesländern wurden lediglich neun für die Phase bis 2019 ausgewählt. Ursprünglich war eine deutlich umfangreichere Vorschlagsliste beabsichtigt worden.
Weitere Informationen zur Bewerbung Tübingens
Erstmals auf dem europäischen Kontinent entstand in Tübingen innerhalb weniger Jahre ab 1477 ein planmäßig angelegter Universitätsbezirk. Nirgends sonst bilden Bau- und Geistesgeschichte eine solch geschlossene zeitliche und räumliche Einheit wie bei dieser groß angelegten Baumaßnahme am Rande der Tübinger Altstadt. Die Gesamtanlage blieb bis heute erhalten und wird weiterhin von der Universität genutzt. Der weitsichtige Gründer war der württembergische Graf Eberhard im Bart. Bei der Gründung seiner Universität ließ er sich von humanistischen Gelehrten aus dem In- und Ausland beraten.