Januar 2016: Nachlass von Walter Schwenninger
Walter Schwenninger (1942-2010) gehörte 1983 zu den ersten Grünen im Deutschen Bundestag. Sein Foto mit langen Haaren, Rauschebart und Wollpulli im Bonner Plenarsaal ging damals um die ganze Welt. Sogar die New York Times druckte es auf ihrer Titelseite. Nani Mosquera-Schwenninger hat den schriftlichen Nachlass ihres Mannes im Januar 2016 der Universitätsstadt Tübingen als Geschenk übergeben. Er enthält Unterlagen aus Schwenningers politischer Arbeit, darunter vor allem Briefwechsel, Redemanuskripte, Druckschriften und Plakate. Hinzu kommen zahlreiche Fotografien des passionierten Fotografen. Der Nachlass hat einen Umfang von 18 Regalmetern.
Schwenninger gehörte zu den Grünen, die die neue Partei entscheidend geprägt haben. Sein unermüdlicher Einsatz galt der globalen Gerechtigkeit und dem Frieden. Zu seinen Schwerpunktthemen gehörten die Dritte-Welt-Politik, Fragen der Welternährung und die Folgen von Waffenexporten. Er war ein Politiker aus Tübingen, der weit über den lokalen Tellerrand hinaus blickte und sich zugleich im lokalen Kontext engagierte: Von 1989 bis 1994 und nochmals von 1999 bis 2004 saß er im Tübinger Gemeinderat. Zusammen mit seiner Frau Nani Mosquera setzte er sich für die Städtepartnerschaft Tübingens mit Villa El Salvador in Peru ein.