Stadtmuseum: Wilhelm Schickard
Station im Stadtrundgang: Wissenschaftsstadt Tübingen
Automatisch berechnet
Das Stadtmuseum im Kornhaus (Kornhausstraße 10) sammelt, dokumentiert und präsentiert Objekte zur Geschichte von Stadt und Universität Tübingen. Zu seinen interessantesten Stücken gehört die älteste mechanische Rechenmaschine der Welt. Der Nachbau fußt auf den Plänen des Tübinger Astronomen und Mathematikers Wilhelm Schickard von 1623. Seine Rechenmaschine konnte automatisch addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren.
Das einzig vollendete Exemplar ging in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verloren, eine zweite Ausführung, die Schickard für seinen Freund Johannes Kepler zur Berechnung der komplizierten Planetenbahnen in Auftrag gegeben hatte, wurde bei einem Brand vernichtet. Anhand von Zeichnungen und Beschreibungen aus den Nachlässen Schickards und Keplers rekonstruierte der Tübinger Professor Baron von Freytag-Löringhoff in den Jahren 1957 bis 1960 die Schickardsche "Rechenuhr" und stellte ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis.