Schloss: Hoppe-Seyler und Miescher
Station im Stadtrundgang: Wissenschaftsstadt Tübingen
Erbsubstanz entdeckt
Felix Hoppe-Seyler (1825-1895), Begründer der Physiologischen Chemie, forschte seit 1861 in der ehemaligen Schlossküche. Sein Arbeitsplatz im Südflügel von Hohentübingen gilt als das erste biochemische Labor der Welt. Hoppe-Seyler entdeckte darin den Blutfarbstoff und gab ihm den Namen Hämoglobin.
Sein Schüler, der Mediziner Friedrich Miescher (1844-1895), beschäftigte sich mit dem Zellkern, über dessen Funktion bis dahin fast nichts bekannt war. 1869 isolierte er in der Schlossküche erstmals die menschliche Erbsubstanz (DNA) und nannte sie Nuclein. Damit gehört er zu den Vätern der modernen Genforschung.