Ausgrenzung der jüdischen Studierenden
Station im Stadtrundgang: Geschichtspfad zum Nationalsozialismus
Neue Aula, Geschwister-Scholl-Platz
Stele Nr. 10/ Seite B
Jüdischen Studierenden wurden nach der nationalsozialistischen Machtübernahme das Studium und die Promotion schrittweise verwehrt. Bereits im Sommersemester 1933 wurden sie aus der „Deutschen Studentenschaft“ ausgeschlossen. Ab 1935 konnten sie kein Staatsexamen mehr ablegen. Im gleichen Jahr verließ Ulrich Sander, der letzte jüdische Student, die Universität.
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Nationalsozialistische Veranstaltung in der Neuen Aula, 1938. Foto: Stadtarchiv Tübingen
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Martin Sandberger (1911–2010), Foto 1948, studierte von 1931 bis 1933 in Tübingen Jura. Er war ab 1933 Hochschulgruppenführer des NS-Studentenbunds. Später machte er Karriere in der SS. Als Leiter des Einsatzkommandos 1a verantwortete er zwischen Juni 1941 und Juli 1942 die Erschießung von 921 Juden in Estland. Foto: Wikimedia Commons
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„Gleichschaltungskommissar“ Prof. D. Gustav Bebermeyer (1890–1975), Foto undatiert, besaß die Vollmacht, bei der Besetzung von Lehrstühlen den Senat und die Fakultäten zu übergehen. Teilweise beriefen sie von sich aus aktive Nationalsozialisten. Foto: Universitätsarchiv Tübingen